Apples iCloud-Backend-Chef geht

Eric Billingsley, der den Titel "Director of Internet Services Operations" trug, verlässt den iPhone-Konzern. Er war unter anderem für Dienste wie iCloud Drive und die Rechenzentrum verantwortlich, heißt es.

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Onlinespeicher - iCloud

(Bild: dpa, Armin Weigel/Symbolbild)

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Apple hat den Abgang eines wichtigen Experten für Internetdienste zu verzeichnen. Wie der US-Wirtschaftssender CNBC meldet, hat Eric Billingsley, der erst 2013 zu Apple gestoßen war, um sich um die iCloud-Services zu kommen, den Konzern verlassen. Der Cloud-Manager trug zuletzt den Titel "Director of Internet Services Operations" und hatte vorher unter anderem bei Google und eBay gearbeitet.

Billingsley war laut dem Bericht für den Betrieb der iCloud-Infrastruktur verantwortlich, zu seinem Portfolio soll unter anderem Apples Dropbox- und OneDrive-Konkurrenz iCloud Drive gehört haben. Zwei CNBC-Quellen haben den Weggang bestätigt. Bei Apple sei die Rechenzentrumsinfrastruktur, die teilweise auf gemieteten Platz bei Google, Amazon und Microsoft setzt, "ein bisschen ein Problemkind". Ein weiterer Infrastrukturmanager im iCloud-Team soll das "Schiff nun richtig ausrichten", hieß es aus Apple-Kreisen.

Die iCloud-Infrastruktur galt in der Vergangenheit nicht immer als sonderlich zuverlässig. Ausfälle kommen regelmäßig vor – zuletzt gab es in der vergangenen Woche massive Störungen beim App Store, bei Apple Music und anderen Cloud-Angeboten des iPhone-Produzenten. Manche iCloud-App synchronisiert zudem eher unzuverlässig, wie Nutzer beklagen.

Billingsleys Entscheidung, Apple zu verlassen, könnte darauf hindeuten, dass Apple künftig verstärkt auf eigene Infrastrukturen setzen will – die Abhängigkeit von direkten Konkurrenten wie Google würde sich so reduzieren. Der Konzern baut seit längerem seine Rechenzentren weltweit aus, allerdings benötigt dieser Prozess viel Zeit. Apple betreibt seine Data Center zudem stets nach "grünen" Standards, was den Aufbau verkomplizieren dürfte. (bsc)