Experte: Auch iPad wird bald Gesichter erkennen

Apples im iPhone X erstmals verbautes TrueDepth-Kameramodul, das einen 3D-Scanner enthält, soll bereits im nächsten Jahr auch in Tablets verbaut werden, hat ein treffsicherer Analyst erfahren.

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Apple iPad Air 2

Das iPad Air 2 scannt noch keine Gesichter.

(Bild: dpa, Jörg Carstensen)

Lesezeit: 2 Min.
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Nach dem iPhone X sollen bald auch Apple-Tablets einen Face-ID-Gesichtsscanner erhalten. Das hat der üblicherweise gut informierte Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Bankhaus KGI Securities aus der Lieferkette des Konzerns erfahren. Die nächste Generation des iPad Pro, die 2018 erscheinen soll, werde ein TrueDepth-Kameramodul enthalten, wie es aus Apples Smartphone-Topmodell bekannt ist.

Mit Face ID lässt sich das iPhone X entsperren, in dem der Nutzer schlicht auf das Gerät blickt – was laut Apples Angaben nahtlos und fast unmerklich erfolgt. Eine 3D-Sensorik samt Miniprojektor, "Flood Illuminator" zur Unterstützung der Scanbarkeit und neuer Bildsensoreinheit steckt in dem TrueDepth-Modul. Es erfasst das Gesicht mit 30.000 Infrarotpunkten. Wegen Face ID ließ Apple im iPhone X auch den bewährten Fingerabdrucksensor Touch ID weg – er hätte ohnehin nur entweder unter dem Display oder auf der Rückseite des Geräts verbaut werden können.

Kuo glaubt, Face ID im iPad Pro werde Kunden die gleiche Nutzererfahrung bieten wie im iPhone X und auch dabei helfen, ein Ökosystem aufzubauen. Alle High-End-iOS-Geräte sollten das TrueDepth-Modul erhalten. Daneben erwartet der Analyst für 2018 auch eine zweite iPhone-Generation mit Face ID – Apple dürfte vermutlich wieder im Herbst eine Vorstellung planen. Entwickler interessierten sich zunehmend für das TrueDepth-Modul, die Gesichtserkennung und damit verbundene Anwendungen, glaubt Kuo. Auch das Android-Lager wird laut dem Analysten in diesen Bereich gehen.

Apple hatte sein iPad Pro zuletzt im Sommer 2017 aktualisiert. Damals erschien ein iPad Pro mit 10,5-Zoll-Bildschirm und schmalerem Display. Ob Apple beim iPad künftig auf OLED-Bildschirme setzt, ist hingegen noch völlig unklar. Aktuell nutzt der Konzern die Bildschirmtechnik in der Apple Watch und bei einem Smartphone erstmals im iPhone X. (bsc)