AV-Receiver verschlucken sich an Apples AirPlay

Sind die Cover-Bilder zu groß, können Geräte von Denon und Co. abstürzen, wenn sie über die Apple Streamingtechnik mit Songs versorgt werden.

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AV-Receiver verschlucken sich an Apples AirPlay

Ein AirPlay-fähiger Receiver – hier von Denon.

(Bild: Hersteller)

Lesezeit: 2 Min.

Die in iOS und macOS verfügbare Audiotechnik AirPlay, mit der man sehr einfach Musik von Apple-Geräten im lokalen Netzwerk an andere Geräte streamen kann, sorgt in Verbindung mit AV-Receiver-Geräten verschiedener bekannter Hersteller für Probleme. Überschreiten die mit den Songs verknüpften Cover-Aufnahmen eine bestimmte Größe, verschlucken sich verschiedene Modelle von Denon, Marantz und Sony – es kommt dann beim Aufrufen eines Songs zu Abstürzen der Oberfläche oder gar Reboot-Schleifen, die sich nur durch das Ziehen des Netzsteckers beheben lassen.

In weniger schlimmen Fällen stoppt auch schlicht die Wiedergabe oder die aktuelle Playlist wird nicht weiter abgearbeitet. Betroffen sind Geräte mit Bildschirm, verfügt der AV-Receiver nur über ein Textdisplay, sollte der Bug nicht auftreten.

Laut Experimenten des Fachportals AppleInsider reicht es schon, dass Cover-Aufnahmen die Größe von 600 mal 600 Bildpunkten überschreiten – nicht viel, wenn man diese händisch einstellt und dabei gar als Vorlage einen Scan verwendet. Ein Song mit einem Bild der Größe 1600 mal 1600 Pixel crasht laut AppleInsider beispielsweise den Denon AVR-S900W reproduzierbar – "jedes einzelne Mal".

Aktuell gibt es für das Problem keine einfache Abhilfe – Apple müsste sein AirPlay-Format so verändern, dass Bilder nur in geringerer Auflösung an die AV-Receiver weitergeleitet werden. Alternativ könnten die Hersteller ihre Firmware anpassen und vielleicht am Buffer drehen. Viele Hifi-Hersteller aktualisieren die auf ihren Geräten enthaltene Software aber nur selten – insbesondere dann, wenn es sich um ältere Modelle handelt.

Betroffene können allerdings mit einem Trick solche Abstürze umschiffen. Dazu muss man allerdings mit iTunes (PC oder Mac) an die hinterlegten Cover-Bilder seiner Songbibliothek heran. Diese lassen sich nach Markierung über das Kontextmenü löschen. Anschließend lassen sich neue Cover-Bilder von Apple direkt beziehen – über die Option "CD-Cover laden" im Kontextmenü.

Allerdings verliert man durch diese Maßnahme dann gegebenenfalls größere und hochauflösendere Cover-Bilder. Möchte man dies mit der gesamten Songsammlung durchführen, kann dies eine Weile dauern – auch weil die Cover zunächst von Apples Servern bezogen werden müssen. (bsc)