BITKOM fordert neue Lösungen zum Schutz von Urheberrechten

Eine Abgabe auf Geräte zur Vervielfältigung geschützter Werke wie Video, Audio und Texte sei unzeitgemäß, meinte der BITKOM-Vizepräsident.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der IT-Branchenverband BITKOM hat neue Lösungen zum Schutz von Urheberrechten gefordert. Eine Abgabe auf Geräte zur Vervielfältigung geschützter Werke wie Video, Audio und Texte sei unzeitgemäß, sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms. Computer und CD-Brenner seien nicht mit Geräten wie Kassettenrekordern vergleichbar, für die vor etwa 30 Jahren eine Pauschalabgabe eingeführt worden war. Harms verwies auf digitale Schutzmechanismen, zum Beispiel Systeme für das Digital Right Management (DRM), die bereits von Unternehmen wie IBM und Microsoft angeboten würden.

Mit DRM-Systemen bestimme der Autor über die Nutzung seiner Werke selbst, erläutert Harms. Seit kurzem sei auch ein Kopierer auf dem Markt, der Wasserzeichen erkennt. Würden sich Verwertungsgesellschaften mit ihren Forderungen nach Abgaben auf IT- Geräte durchsetzen, drohe eine Preissteigerung für einen vollständig ausgestatteten Computer plus Zusatzgeräte um etwa 180 Mark.

"Unsere Industrie wehrt sich keinesfalls gegen urheberrechtliche Abgaben", sagte Harms. BITKOM-Mitglieder wie Software-Anbieter und Multimediahäuser seien oft selbst Urheber schutzwürdiger Werke. Bereits im vergangenen Jahr habe die Branche etwa 50 Millionen Mark in die Kasse der Verwertungsgesellschaft Wort bezahlt. (jk)