Cross-Platform-Entwicklung: Qt 3D Studio nimmt Gestalt an

Das aus Nvidia DRIVE Design entstandene Tool ist nun als Pre-Release verfügbar. Die Qt Company hat die bisher weitgehend auf Windows aufsetzenden Programmierumgebung inzwischen auch für Mac und Linux lauffähig gemacht.

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Qt 3D Studio nimmt Gestalt an
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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Im Februar hatte Nvidia der Qt Company etwa hunderttausend Codezeilen mit dem Projekt DRIVE Design Studio gespendet. Nun ist eine erste Vorschauversion des daraus entstandenen Qt 3D Studio verfügbar. Die Qt-Entwickler haben das Tool zum Erstellen von 3D-Nutzerinterfaces umfassend überarbeitet. In erster Linie haben sie die Abhängigkeiten zu Windows herausgenommen und die Anwendung auf die Qt-Klassenbibliothek portiert, die plattformübergreifend arbeitet. Auch die Bibliotheken von Drittanbietern hat das Team durch passende Qt-Funktionen ersetzt.

Damit steht in Kürze mit Qt 3D Studio eine Cross-Platform-Anwendung für Windows, MacOS und Linux zur Verfügung. Szenen aus dem Werkzeug lassen sich direkt in Qt-Quick-basierten Anwendungen verwenden. Umgekehrt können Entwickler Qt Quick Views als Texturen für 3D-Elemente nutzen und so beispielsweise Kalender in die dreidimensionale Darstellungen integrieren.

Der Qt Creator Designer ermöglicht die Einbindung von Qt-Quick-Elementen in die 3D-Oberfläche.

(Bild: Qt)

Qt 3D Studio hat vorgefertigte Materialien und Effekte an Bord. Assets aus Werkzeugen wie Photoshop, Autodesk Maya und Modo lassen sich zur Verwendung in Qt 3D Studio importieren. Der Timeline Editor ermöglicht das Betrachten und Bearbeiten einzelner Keyframes.

Die nun veröffentlichte Vorabversion ist der erste Schritt zum geplanten 1.0-Release im November. Derzeit ist der Editor nach wie vor nur für Windows verfügbar, was sich bis zum Erscheinen der ersten Hauptversion ändern soll. Die Laufzeitumgebung wird allerdings auch beim Release die von Nvidia bereitgestellte sein. Bereits im März 2018 soll jedoch Version 2.0 erscheinen, die eine angepasste Runtime erhält, die besser mit verschiedenen Betriebssystemen und unterschiedlicher Hardware zusammenarbeiten soll.

Die Roadmap sieht bereits vier Monate nach dem ersten GA-Release die Veröffentlichung von Version 2.0 mit einer angepassten Laufzeitumgebung vor.

(Bild: Qt)

Weitere Details lassen sich dem Qt-Blog entnehmen. Der Quellcode ist im Qt 3D Studio Code-Repository zu finden, kompilierte Snapshots sind über das Qt-Online-Installationswerkzeug verfügbar, wenn auch derzeit nur für Windows. (rme)