iPhone X: Kameraversorgung noch immer ein Problem

Berichten aus Asien zufolge hat Apple die Herstellung seines neuen Top-Smartphones immer noch nicht voll angefahren. Grund sollen Lieferschwierigkeiten beim für Face ID notwendigen TrueDepth-Modul sein.

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Cook präsentiert iPhone X

iPhone X bei der Vorstellung im September.

(Bild: dpa, Marcio Jose Sanchez)

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Dass das iPhone X anfangs wohl nur schwer zu kriegen sein wird, gilt unter Mobilfunkexperten bereits als ausgemacht. Nun gibt es neue Berichte aus Apples Lieferkette, die diese Spekulationen bestätigen. Demnach ist es weiterhin vor allem das TrueDepth-Kamera-System, das auf der Vorderseite des iPhone X angebrachte Modul mit der 3D-Sensorik, das Produktionsprobleme macht.

So schreibt das Wirtschaftsblatt Nikkei Asian Review, die Einheit, die die Gesichtserkennungskapazitäten bereitstellt, werde noch immer nicht in den benötigten Stückzahlen geliefert, weil der Ausschuss zu groß ist. Das TrueDepth-Modul besteht aus Einheiten mit den Codenamen "Juliet" und "Romeo". Romeo umfasst die Komponenten, die die Infrarotpunkte aussenden und illuminieren, die dann von den Juliet-Komponenten empfangen und ausgewertet werden.

Der Analyst Jeff Pu vom taiwansichen Investmenthaus Yuanta Investment Consulting, glaubt, dass vor allem der Punktprojektor in den Romeo-Komponenten Herstellungsprobleme bereitet. Insgesamt halte das TrueDepth-Modul die Massenproduktion des iPhone X auf. Diese soll in diesen Tagen beginnen – mit einer Zielauslieferung in der dritten Oktoberwoche. Angeblich sollen in diesem Jahr nur 36 Millionen iPhone-X-Einheiten produziert werden, vier Millionen weniger als zuvor von Analysten vermutet.

Das iPhone X soll ab Ende Oktober geordert werden können. Verkaufsstart soll laut Apple dann der 3. November sein. Es ist allerdings kaum damit zu rechnen, dass das iPhone X "einfach so" gekauft werden kann. Stattdessen ist fraglich, ob Apple alle Vorbestellungen erfüllen kann. Die Kundschaft scheint dabei nicht zu stören, dass das iPhone X mit mindestens 1150 Euro Einstiegspreis teurer ist als jedes iPhone zuvor. (bsc)