Apple-Chef: Mac mini "wichtiger Teil" der zukünftigen Produktpalette

In einer E-Mail an einen Kunden hat Apple-Chef Tim Cook sich zur Zukunft des seit drei Jahren nicht mehr aktualisierten Desktop-Macs geäußert: Der Mac mini solle ein wichtiger Teil der kommenden Produktpalette werden.

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Mac mini

Viel Liebe für den Mac mini – aber keine Updates seit drei Jahren.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple hegt offenbar Pläne für einen neuen Mac mini, nachdem der kompakte Desktop-Mac seit inzwischen drei Jahren nicht mehr aktualisiert wurde: Der Mac mini sei als “wichtiger Bestandteil” der künftigen Produktpalette vorgesehen, betonte Apple-Chef Tim Cook in einer von Macrumors veröffentlichten E-Mail gegenüber einem frustrierten Kunden, der sich nach einer Aktualisierung erkundigte. Apple “liebt” den Mac mini, schrieb Cook, es sei aber noch nicht an der Zeit, Details zu verraten.

Einen neuen Mac mini hatte Apple zuletzt im Oktober 2014 vorgestellt, die Modellreihe wurde damals um ein leistungsschwächeres Einstiegsmodell ergänzt. Apple strich außerdem den zuvor im Spitzenmodell erhältlichen Quad-Core-Prozessor sowie den Mac mini Server – entsprechend ist der “neue” Mac mini bei prozessorlastigen Aufgaben durchweg langsamer als der entsprechend ausgerüstete Vorgänger.

Der Mac mini 2014, damals neu mit zwei Thunderbolt-Anschlüssen. Die Quad-Core-Option fiel allerdings weg.

Seit der Einführung nahm Apple keine Änderung mehr an der Produktkonfiguration vor, in der unverändert verkauften Modellreihe stecken auch heute noch Intel-Prozessoren mit der alten Haswell-Mikroarchitektur. Trotz fehlender Neuerungen wurde der Mac mini durch Wechselkursanpassungen im Laufe der Jahre sogar teurer: Der Preis des mittleren Modells stieg beispielsweise um geschlagene 100 Euro – auf nun knapp 830 Euro. Für die Maximalkonfiguration verlangt Apple über 2300 Euro.

Der 2005 noch mit mit einem PowerPC-G4-Prozessor eingeführte Mac mini war ursprünglich besonders an Windows-Switcher gerichtet, die die Peripherie bereits besitzen und sollte so als günstigerer Einstiegs-Mac dienen – statt des All-in-One-Modells iMac.

Warum Apple den Mac mini über drei Jahre nicht aktualisiert hat, bleibt unklar. Die Modellreihe dürfte seit langem nur noch eine untergeordnete Rolle spielen, der Großteil der Mac-Verkäufe entfällt auf Mobilgeräte. Im April des Jahres hat Apple einen komplett neuen Mac Pro in Aussicht gestellt – auch der einst wichtige Profi-Mac war seit über drei Jahren unverändert im Programm. Damals wurde der Mac mini nur am Rande erwähnt, er sei ein “wichtiges Produkt” und bleibe im Lineup, hieß es damals lapidar. Im Dezember will Apple den iMac Pro auf den Markt bringen. Der neue Mac Pro soll frühestens 2018 erscheinen, für einen neuen Mac mini liegt kein Zeitfenster vor.

Mac mini 2014 (4 Bilder)

Der neue Mac mini von 2012 hat das Aluminium-Gehäuse der Vorgänger übernommen.

(lbe)