Oculus-Forschungschef: Virtuelle Realität wird zur echten Realität

Es gibt nichts, was sich in Zukunft in VR nicht abbilden lassen werde, meint Michael Abrash, Chief Scientist bei der Facebook-Tochter.

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Oculus-Forschungschef: Virtuelle Realität wird zur echten Realität
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Echte und virtuelle Realität könnten künftig noch enger miteinander verbunden werden. Davon geht Michael Abrash aus, Forschungschef bei Oculus. "Die virtuelle Realität ist ein Bereich, der potenziell so groß ist wie die echte Realität. Was schon an sich ziemlich merkwürdig ist", sagte er gegenüber der Online-Ausgabe von Technology Review ("Die Leute werden sich fragen, ob sie in einem Science-Fiction-Roman sind").

Abrash arbeitete zuvor mit dem berühmten Oculus-Technikchef John Carmack am Videospiel "Quake" und war außerdem bei der Spielefirma Valve tätig. Er beschäftigt sich seit Jahren mit VR, findet es aber immer noch spannend, über das Thema zu reden. Zu den Fragestellungen, mit denen er sich beschäftigt, gehört, wie sich soziale Interaktionen in der VR abbilden lassen.

"Was macht uns zu einzigartigen Personen, so dass andere Menschen auf uns so reagieren? Ich denke, dass ist keine Frage des Wortwörtlichen. In unserem Labor in Pittsburgh konzentrieren wir uns darauf, was eine soziale Interaktion überhaupt ist und was hierfür die wichtigen Hinweise in der VR sein können." Wahrscheinlich gebe es Tausende solcher "Cues", aber nur fünf bis zehn seien wirklich wichtig. "Und wenn man die abbildet, wären die Nutzer völlig zufrieden, wenn sie eine soziale Interaktion miteinander haben."

Wie die Zukunft der VR aussieht, will Abrash nicht abschätzen. "Ich versuche, eine Plattform zu schaffen, die den Menschen ermöglicht, Inhalte umzusetzen." Die Frage, was hier wirklich wertvoll ist, sei natürlich eine interessante Debatte. "Aber das hätte man auch vom Alto im Xerox-PARC-Forschungszentrum sagen können [einem der ersten Rechner mit der heute bekannten Desktop-Metapher, Anm. d. Red.], der letztlich zu Spielen wie "Quake" führte." Da könnt man auch die Frage in den Raum werfen, ob solche First-Person-Shooter-Spiele eine gute oder eine schlechte Sache sind. "Und das ist eine legitime Diskussion."

Mehr dazu bei Technology Review Online:

(bsc)