Apple widerspricht Berichten: "Qualität und Genauigkeit von Face ID haben sich nicht geändert"

Der Konzern hat Berichte dementiert, wonach das Unternehmen die Ansprüche an die Gesichtserkennung beim iPhone X gesenkt hat.

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Face ID iPhone X

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(Bild: Apple)

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Nach einer Medienmeldung, laut der Apple die Produktionsspezifikationen für den Gesichtserkennungssensor Face ID im iPhone X verringert haben soll, hat der Konzern ein eigenes Statement veröffentlicht – ungewöhnlich für das Unternehmen. In der Stellungnahme, die an amerikanische Websites ging, heißt es, die Behauptung der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg, wonach Apple die Genauigkeitsspezifikation für Face ID reduziert habe, sei "komplett falsch".

Face ID sei ein "mächtiges und sicheres Authentifizierungssystem", das "unglaublich einfach und intuitiv zu benutzen" sei. Qualität und Genauigkeit von Face ID hätten sich nicht geändert. Weiterhin gebe es eine Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million, dass eine "zufällige Person Ihr iPhone mit Face ID entsperrt". Diesen Wert hatte der Konzern auch bei der Vorstellung des iPhone X genannt. Man erwarte, dass Face ID "der neue Goldstandard für die Gesichtsauthentifizierung" werde, so Apple weiter.

Bloomberg hatte am Mittwoch geschrieben, Apples Hauptzulieferer LG Innotek und Sharp hätten damit zu kämpfen, "Laser und Linsen" für die Herstellung des Punktprojektors zu kombinieren, der 30.000 Infrarotlichtpunkte auf das Gesicht des Nutzer projiziert, um eine Tiefenkarte zu erstellen. Deshalb soll Apple die vorgegebenen Spezifikationen gelockert haben, damit Tests (und damit die gesamte Produktion des sogenannten TrueDepth-Moduls) schneller abgeschlossen werden können.

Wie stark die neuen Spezifikationen die Wirksamkeit der Technik reduziere, sei aber unklar, so Bloomberg. Auch ein "Downgrade" der Specs machten Face ID wahrscheinlich wesentlich genauer als die aktuell von Apple verwendete Fingerabdruckerkennung Touch ID. Diese hat laut Apple eine False-Positive-Rate von 1 zu 50.000.

Das iPhone X kommt am 3. November auf den Markt, die Vorbestellungsphase beginnt am morgigen Freitag. Aktuell gibt es Berichte, laut denen Apple anfangs nur zwei bis drei Millionen Geräte zur Verfügung hat und in diesem Jahr nur bis zu 30 Millionen Stück verkaufen kann. Beim iPhone 7 waren es bis Ende 2016 noch rund 80 Millionen Einheiten gewesen. (bsc)