Hinweis auf Mehrfachplanetensystem: Staubgürtel um sonnennächsten Stern Proxima Centauri

Proxima Centauri ist der Stern, der unserer Sonne am nächsten ist und seit 2016 wissen wir, dass ihn mindestens ein Exoplanet umkreist. Nun haben Astronomen Hinweise gefunden, die nahelegen, dass es dort noch weitere Planeten geben könnte.

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Hinweis auf Mehrfachplanetensystem: Staubgürtel um sonnenächsten Stern Proxima Centauri

Künstlerische und nicht maßstabsgetreue Darstellung der Staubscheiben um Proxima Centauri

(Bild: ESO/M. Kornmesser)

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Astronomen haben um den sonnennächsten Stern Proxima Centauri einen Gürtel aus kaltem Staub entdeckt sowie Hinweise auf die Existenz eines zweiten Gürtels. Das sei nach der Entdeckung des Exoplaneten Proxima b der erste Hinweis darauf, dass der Stern sogar von mehreren Planeten umkreist wird, heißt es in einer Mitteilung der Forscher. Die Entdeckung lege nahe, "dass Proxima Centauri ein Mehrfachplanetensystem haben könnte, das in der Vergangenheit viele Wechselwirkungen erfuhr, durch die sich ein Staubgürtel bildete", meint Projektleiter Guillem Anglada. Nun solle nach Informationen gefahndet werden, wo solche bislang unentdeckten Exoplaneten zu finden sein könnten.

Proxima Centauri ist ein lichtschwacher Roter Zwerg, der vier Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist. Vergangenes Jahr haben Astronomen dort Proxima b entdeckt, den damit nächstgelegenen Exoplaneten überhaupt. Das System ist auch deswegen so interessant, weil es damit sogar in der Reichweite von Raumsonden liegt. So will der russische Milliardär Yuri Milner im Rahmen des Projekts "Breakthrough Starshot" Nanosonden entwickeln, die die Distanz in 20 Jahren bewältigen können. Die sollen zwar zu Alpha Centauri geschickt werden, das Doppelsternsystem liegt aber vergleichsweise nahe an Proxima Centauri.

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(mho)