AMD stellt schnellere Durons und Athlons vor
Nach reichlich Wirbel um die Neuvorstellungen von Athlon MP und Athlon 4 stellt AMD im Rahmen der Computex zwei bereits seit Wochen erwartete Neuheiten vor.
Nach reichlich Wirbel um die Neuvorstellungen von
Athlon MP
und Athlon 4
stellt AMD im Rahmen der Computex zwei bereits seit Wochen erwartete
Neuheiten vor: Den Athlon mit 1,4 GHz und den Duron mit
950 MHz. Beide nutzen weiterhin die aktuellen Prozessorkerne, höhere
Taktraten bleiben wohl den Nachfolgern vorbehalten.
Den Athlon mit 1,4 GHz stellt AMD mit dem bisherigen Thunderbird-Kern
in einem 0,18-µm-Prozess her; er ist in Versionen mit einem
Frontside-Bustakt von 100 MHz (FSB200) und 133 MHz (FSB266)
erhältlich. Ab 1,5 GHz wird AMD vermutlich auf den Palomino-Kern
umsteigen, der schon jetzt in Notebooks als Mobile Athlon 4 oder in
der Server- und Workstation-Version Athlon MP zu finden ist. Bei
gleichem Takt arbeitet er bis zu 15 Prozent schneller als der
Thunderbird, ausführliche Benchmarks und Informationen bietet die aktuelle Ausgabe der c't
Im neuen Duron steckt der Spitfire-Kern, der bei 950 MHz mit maximal
26 Ampere und 42 Watt auskommt. Der Kern ähnelt dem
Thunderbird-Kern, sodass er sich eigentlich ebenfalls bis auf
1,4 GHz ausreizen lassen müsste, doch alle Roadmaps von AMD zeigen
im zweiten Halbjahr einen Umstieg auf den Morgan-Kern. Wie schon der
Spitfire ein Thunderbird-Abkömmling mit kleinerem L2-Cache ist, wird auch
der Morgan dem Palomino bis auf die Größe des L2-Cache gleichen.
Die Benchmark-Ergebnisse beider Neulinge liegen im erwarteten Bereich.
Der Athlon mit 1,4 GHz erweist sich in den meisten Anwendungen als
schnellster x86-Prozessor, der sich nur in einigen Bereichen dem Intel
Pentium 4 geschlagen geben muss. Der Mehrpreis gegenüber einer
1,33-GHz-Version loht sich derzeit meist nicht, bringt der Athlon doch
gerade mal fünf Prozent mehr Takt auf die Waage, wovon bei den meisten
Anwendungen maximal drei Prozent übrig bleiben.
Auch die 50 MHz mehr des neuen Duron führen zu kaum besseren
Benchmark-Ergebnissen. Die Unterschiede liegen in der Größenordnung im
Schwankungsbereich einiger Benchmarks wie dem BAPCo SYSMark 2000.
Lediglich rechenintensive Programme wie der Raytracer PovRay 3.1
profitieren deutlicher vom höheren Takt der Neulinge und laufen um
5 Prozent schneller.
Weitere Einzelheiten und Benchmark-Ergebnisse bringt die c't 13/2001 (ab
dem 18. Juni im Handel).
Prozessor | Takt | FSB | 3DMark | BAPCo | PovRay |
---|---|---|---|---|---|
Athlon | 1400 | FSB266 | 7287 | 235 | 1129 |
Athlon | 1333 | FSB266 | 7101 | 229 | 1066 |
Athlon | 1200 | FSB266 | 6681 | 217 | 960 |
Athlon | 1000 | FSB266 | 5951 | 196 | 808 |
Duron | 950 | FSB200 | 4434 | 159 | 760 |
Duron | 900 | FSB200 | 4355 | 155 | 717 |
Duron | 850 | FSB200 | 4233 | 152 | 685 |
Duron | 600 | FSB200 | 3537 | 124 | 483 |
Athlon: Asus A7V133 (VIA KT133A, 4in1 4.25a), 128 MByte Hauptspeicher PC133-222, Onboard-Sound
3DMark: 3DMark 2000: Version 1.1, Auflösung 800×600×16, Athlon-Optimierung
BAPCo: BAPCo SYSMark 2000, Auflösung 1024×768×32
PovRay: PovRay 3.1, chess2.pov, 320×240, noAA (jow/c't) /