Mehr Fahnder gegen Internet-Kriminalität

Sie spielt eine führende Rolle, wenn es um die Verfolgung von Verbrechen im Netz geht. Jetzt soll die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität ausgebaut werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 67 Kommentare lesen
Im Netz

Im Darknet (Illustration) können sich Internetnutzer fast komplett anonym bewegen.

(Bild: dpa, Silas Stein)

Lesezeit: 1 Min.

Die Liste der Erfolge ist beachtlich. Ob Kindesmissbrauch, gefilmt und im Netz veröffentlicht, oder illegaler Handel mit Waffen – die Spezialfahnder der ZIT waren oft beteiligt, wenn sich Kriminelle im Internet betätigten. Wie der Leiter der Abteilung, Oberstaatsanwalt Andreas May, auf der Herbsttagung des Bundeskriminalamts mitteilte, soll das Personal verdoppelt und der Aufgabenbereich erweitert werden. Die Zahl der dort tätigen Staatsanwälte will man im kommenden Jahr von sieben auf 12 erhöhen, wie der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe meldet.

Allerdings berichtete May von einem erschreckend geringen Interesse für das Thema Cyberkriminalität. Bei einer Übung an einer Polizeischule hätten sich lediglich sieben Schüler dafür interessiert – von 170. Dabei müsste man die Ausbildung der Polizei modernisieren. Denn jeder angehende Kriminaler würde lernen, wie man eine Fußabdruckspur sichere, sagte der Oberstaatsanwalt. "Aber eine Datenspur können die wenigsten sichern."

Dass man neben Polizisten und Staatsanwälten auch IT-Fachleute braucht, hat offenbar auch die ZIT gemerkt: Im Rahmen der Personalaufstockung hat man auch zwei neue Stellen für Cyberanalysten geschaffen, die man mit Informatikern besetzen will. (uh)