Luftschiff "Airlander 10" bei Havarie beschädigt

Das Luftschiff "Airlander 10" hat sich von seinem Haltemast losgerissen und ist anschließend unsanft gelandet. Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar.

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Britisches Luftschiff reißt sich von Haltemast los

Der Airlander 10 bei einem Testflug am 17. November 2017.

(Bild: Airlander)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Urs Mansmann

Das Luftschiff "Airlander 10" ist bei einer Havarie beschädigt worden. Es riss sich am Flugplatz Cardington in Bedfordshire rund 80 Kilometer nördlich von London am gestrigen Samstag von seinem Haltemast los. Ein Sicherheitsmechanismus habe dann, wie in einem solchen Fall vorgesehen, dafür gesorgt, dass die Hülle aufriss, erklärte der Betreiber. Das Luftschiff kam daraufhin am Rande des Flugfelds zu liegen. Eine Mitarbeiterin wurde bei dem Unglück leicht verletzt. Ein weiterer Mitarbeiter verletzte sich bei den anschließenden Aufräum- und Sicherungsarbeiten. Die Unfallursache und der Umfang der notwendigen Reparaturarbeiten sollen in den kommenden Wochen ermittelt werden.

Der "Airlander 10" fliegt mit Hilfe von Helium. Das Hybridluftschiff, das sowohl den Auftrieb aus dem Traggas als auch aus dem aerodynamischen Auftrieb im Reiseflug nutzt, ist 92 Meter lang, 43,5 Meter breit und 26 Meter hoch und umfasst ein Volumen von 38.000 Kubikmetern. Er fliegt in über 6000 Metern Höhe, erreicht eine Geschwindigkeit von 148 Kilometern pro Stunde und kann Lasten bis zu 10 Tonnen transportieren. Anders als klassische Luftschiffe hat der Airlander kein inneres Traggerüst.

Der jüngste Unfall ist bereits das zweite Unglück mit dem "Airlander 10". Im August 2016 streifte das Luftschiff beim zweiten Testflug eine Stromleitung und setzte so hart auf, dass das Cockpit beschädigt wurde. Bei dem damaligen Unglück wurde niemand verletzt. (uma)