Dwarf Fortress 0.44.01: Zwerge auf weiter Fahrt

Mit der neuen Version können Spieler in Dwarf Fortress ihre Zwerge auf Schatzsuche schicken, die schnell in ein eigenes Abenteuer ausarten kann. Auch für den Rogue-Modus gibt es ein paar Neuerungen.

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Zwerge auf weiter Fahrt: Dwarf Fortress 0.44.01 erschienen

(Bild: Fritz Rehm: Zwergkönig und sein Gefolge)

Lesezeit: 4 Min.

Unter der Versionsnummer 0.44.01 haben Tarn und Zach Adams ein Update ihres Epos Dwarf Fortress veröffentlicht. Wie von bisherigen Aktualisierungen des Rogue- und Simulationsspiels gewohnt, erweitert es beide Spielmodi um einige neue Funktionen. Bei Dwarf Fortress muss der Spieler entweder ein Heim für seine Zwerge errichten oder mit einem einzelnen Helden die ASCII-Welt durchstreifen. Ein festgelegtes Ziel gibt es jedoch in beiden Modi nicht.

Beim Aufbau der eigenen Festung können Spieler ihre Zwerge den Rest der simulierten Welt erkunden lassen. Zum einen lassen sich so andere Siedlungen sabotieren, aber auch gezielt nach verschwundenen Personen suchen. Feinde können dem eigenen Trupp auflauern und ihn gefangennehmen. Meist kehrt einer der Zwerge dennoch in die eigene Basis zurück, um die Geschichte ihres Abenteuers zu erzählen.

Besonders interessant ist jedoch das Forschen nach verschollenen Artefakten. Das entsandte Team erkundet zunächst das erste Ziel, bei einem Misserfolg holt es dort weitere Informationen ein und spürt ihnen nach. Auch hier erhält der Spieler nach der Rückkehr des Trupps einen Bericht, in dem seine Zwerge ausführlich ihre Nachforschungen in den vielen Tavernen der Welt erläutern und ihren Weg auf der Karte nachzeichnen.

Die Entwickler warnen davor, dass die Rapports teils ausgesprochen lang sein können. Auch sollte sich der Spieler davor hüten, seinen Kommandanten mit auf die Reise zu schicken: Bei einem Angriff ist die eigene Festung sonst ohne eine militärische Organisation der Bewohner in verteidigende Einheiten ungeschützt. Außerdem gibt es noch einen Bug bei Artefakten, die andere Charaktere besitzen und nicht an einem bestimmten Ort zu finden sind.

Apropos Angriff auf die eigene Festung: Steht der neidische Feind mal wieder vor den Toren, muss sich der Spieler mit weniger Dialogen vor dem etwaigen Kampf herumschlagen. Neben den Petitionen gibt es noch ein Fenster zur Diplomatie, in dem man mit dem Eindringling oder fremden Helden interagieren kann.

Im zweiten Modus wagt der Spieler selbst ein Abenteuer. Auch hier gibt es ein paar Neuerungen, so kann der eigene Charakter eine andere Identität zur Tarnung annehmen. Das bezieht sich nicht nur auf den Namen, genauso gut kann man sich mit einer anderen Zivilisation verknüpfen. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Gesprächspartner könnten je nach ihren eigenen Animositäten entsprechend schlecht auf die neue Herkunft reagieren. Identitäten kann man ebenfalls wieder ablegen, bereits benutzte lassen sich schnell in einem Menü auswählen.

Hinzu kommt, dass der eigene Charakter nun bei der Quest nach einem Artefakt den fehlenden Schatz in seinen Sorgen auflistet. Auch kann der Spieler die meisten Objekte in seinem Inventar mit eigenen Namen versehen. Alle Änderungen und neue Funktionen, darunter einige Bugfixes, führt die Seite des Entwicklers auf.

Das Spiel erscheint offiziell unter dem Namen Slaves to Armok: God of Blood Chapter II: Dwarf Fortress und stammt von dem Entwickler Bay 12 Games, der sich aus den beiden Brüdern Tarn und Zach Adams zusammensetzt. Es erscheint als Freeware für Windows, macOS und Linux, wobei die neue Version für letztere Systeme aufgrund eines gestorbenen Rechners der Programmierer noch nicht fertig ist.

[Update, 24.11.2017, 07:30 Uhr] Nur einen Tag nach dem Update 0.44.01 hat Bay 12 Games Version 0.44.02 veröffentlicht. Sie soll einen kritischen Fehler beheben, bei dem Dwarf Fortress beim Generieren der Welt abstürzt. Linux-Nutzer müssen sich weiter gedulden. (fo)