FDP: Flatrate von T-Online war zu teuer

Der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion meint, ein zu hoher Preis habe die Profitabilität der T-Online-Flatrate verhindert.

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Von
  • Axel Vahldiek

Der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans-Joachim Otto, hat sich zur Streichung der T-Online-Flatrate geäußert. Seiner Ansicht nach war der Preis von 79 Mark zu hoch, da dieser Tarif lediglich die so genannten Poweruser anlockte, die zu Hause eine Standleitung haben wollten. Und die "surften 24 Stunden am Tag im Paradies. Doch das war zu viel für die Telekom", schreibt Otto in einer Mitteilung.

Bei einer preiswerteren Flatrate wäre das nach Ansicht von Otto nicht passiert: "Kein normaler Nutzer wird 24 Stunden am Tag online sein. Daher würde sich eine preiswerte Flatrate auch für die Anbieter rechnen. Die Flatrate für den Normalnutzer sollte dabei deutlich unter 50 Mark liegen." Ottos Ziel: Die Nutzer sollten "nicht mit der Eieruhr am PC sitzen, damit sie die Gebühren im Griff behalten. Sie sollten sich frei und ohne zeitliche Hemmnisse im Netz bewegen können."

Voraussetzung dafür ist nach Ansicht von Otto eine akzeptable Großhandelsflatrate. Denn ohne diese könne kein vernünftiger Preis an den Endkunden weitergegeben werden. Doch "bislang liegt das Angebot der Telekom für die Großhandelsflatrate immer noch um 57 Prozent höher als das vergleichbare Modellangebot vom Mai letzten Jahres der British Telecom in England". Die englische Regulierungsbehörde hat die Britisch Telecom gerade erst zu einem zusätzlichen Angebot für eine Großhandelsflatrate an den überregionalen Vermittlungsstellen verpflichtet.

Die Telekom glaubt nicht an die Richtigkeit der Rechnung Ottos: "Wir sind gerne bereit, Herrn Otto in die Mysterien der Kostenrechnung einzuführen und ihm zu erklären, wie hier und in Großbritannien Großhandels-Flatratemodelle und Minuten-basierte Modelle laufen", kommentierte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek gegenüber heise online. "Es ist doch unlogisch, dass jemand, der wenig surft, eine teurere Flatrate nutzt, die ihn effektiv mehr kostet als er im Minutentarif zahlen müsste", meinte Lissek weiter. (axv)