IBM forciert iSCSI als Alternative zu Storage Area Networks

Big Blue will mit Datenspeicherungs-Produkten auf Basis von Internet-SCSI den Storage Area Networks im Lowend-Bereich Konkurrenz machen.

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Von
  • Klaus Peeck

Mit einer Reihe neuer Datenspeicherungs-Produkte auf iSCSI-Basis (Internet-SCSI) will IBM den SAN (Storage Area Networks) im Lowend-Bereich Konkurrenz machen. Letztere basieren heute auf der Fibre-Channel -Architektur, die sich – neben hoher Leistungsfähigkeit – auch durch eine große Kostenintensität auszeichnet. Speicher-Netzwerke auf der Basis von iSCSI hingegen nutzen das ubiquitär verwendete TCP/IP-Protokoll und lassen sich daher kostengünstig und vergleichsweise leicht in vorhandene Netzwerkstrukturen einbinden.

Obwohl die iSCSI-Technologie laut Branchenkennern durchaus das Potenzial besitzt, die Fibre-Channel-Systeme leistungsmäßig zu überflügeln, setzen die bisher nicht abgeschlossenen Standardisierungsbemühungen und das weit gehende Fehlen im Einsatz befindlicher entsprechend leistungsfähiger Netzwerkkarten dem Highend-Einsatz derzeit klare Grenzen. Nach Aussagen von Analysten ist es deshalb ein kluger Schachzug seitens IBM, den Fokus seiner iSCSI-Anstrengungen vorerst auf den Lowend-Sektor zu legen, wo die vorhandene TCP/IP-Infrastruktur bereits vorhanden ist und die Lösungen auf iSCSI-Basis deshalb kostengünstig etablierbar sind.

Im Rahmen der Standardisierungsbemühungen der iSCSI-Technik arbeitet IBM mit Cisco zusammen, die unlängst durch den Ankauf der Firma NuSpeed auffiel, ein Unternehmen, das sich mit der Technik zur Anbindung von SAN an IP-Netze befasste.

Ergänzend zu der neuen Serie von iSCSI-Lösungen will IBM auch eine Bridge-Lösung anbieten, um eine Verbindung von Standalone-Speicherlösungen in NAS-Technik (network attached storage) an IP-Netze zu ermöglichen und damit die Brücke zwischen NAS und SAN schlagen zu können. NAS-Geräte schießen nach Angaben von IBM derzeit wie die Pilze aus dem Boden, da sie – bei Preisen zwischen 44.000 und 95.000 US-Dollar – preiswerte und einfach einsetzbare Netzwerk-Speicherlösungen darstellten. Mit dem Engagement im NAS-Bereich tritt IBM in schärferen Wettbewerb u. a. mit der auf diesem Gebiet aktiven Network Appliance. (klp)