Pivotal Cloud Foundry 2.0 setzt auf Serverless Computing und Kubernetes

Für die zweite Hauptversion der Platform as a Service hält der Bereich Serverless Computing Einzug in die Plattform. Außerdem hat das Team in Zusammenarbeit mit Google und VMware Kubernetes integriert.

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Pivotal Cloud Foundry bekommt Serverless Computing
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Pivotal hat auf der Konferenz SpringOne Platform, die vom 4. bis 7. Dezember in San Francisco stattfindet, die Version 2.0 von Pivotal Cloud Foundry angekündigt. Die ursprünglich von VMware entwickelte Platform as a Service (PaaS) bekommt damit einige Neuerungen. Pivotal aktualisiert nicht nur die Laufzeitumgebung für Applikationen, sondern führt zusätzliche Dienste für Serverless Computing und die Orchestrierung von Containern ein.

Die erweiterten Dienste der Cloud Foundry

(Bild: Pivotal)

Mit Pivotal Function Service betritt die Plattform den Bereich des Serverless Computing. Der Dienst führt ähnlich wie AWS Lambda, Microsoft Azure Functions oder das vor kurzem von Oracle eingeführte Fn einfache Funktionen als Reaktion auf Ereignisse aus. Noch befindet sich das System in einem frühen Stadium und soll laut der Ankündigung innerhalb der nächsten sechs Monate verfügbar sein.

Der Dienst entsteht als Open-Source-Projekt, und konkrete technische Details bezüglich der Programmiersprachen werden wohl noch folgen. Entwickler erstellen mit Pivotal Function Service Funktionen, die das System beispielsweise als Reaktion auf Ereignisse aus Systemen wie RabbitMQ oder Apache Kafka ausführt.

Der Pivotal Container Service (PKS) ist in Zusammenarbeit mit VMware und Google entstanden und verwaltet den Einsatz von Kubernetes. Er soll den hybriden Einsatz des Orchestrierungswerkzeugs zwischen dem Rechenzentrum und der Public Cloud vereinfachen. Die Kooperation soll eine dauerhafte Kompatibilität zur Google Container Engine (GKE) gewährleisten. Außerdem können Entwickler die Dienste von Googles Cloud-Plattform beispielsweise im Bereich Machine Learning integrieren.

Pivotal Container Service ist auf Hochverfügbarkeit ausgelegt und bietet Methoden für Health Checks, Skalierung und Selbstheilung. Entwickler können auf die vollständige Open-Source-Kubernetes-API ohne proprietäre Erweiterungen zugreifen. Zur Netzwerkvirtualisierung integriert der Dienst VMware NSX-T. PKS ist zunächst als Early-Access-Variante verfügbar.

Die Laufzeitumgebung Pivotal Application Service haben die Macher mit Version 2.0 der PaaS weitgehend erneuert. Unter anderem lassen sich nun neben Linux-Containern auch solche mit Windows Server 2016 verwenden und Funktionen wie CPU-Autoskalierung laufen direkt für die darin ausgeführten .NET-Anwendungen. Neu ist zudem ein optionales Dashboard namens Healthwatch, das Einblick in die Performance der Plattform gewährt. Die Integration von NSX-T soll eine Brücke zwischen traditionellen und Cloud-Native-Anwendungen schlagen.

Der Pivotal Services Marketplace bietet Erweiterungen zum Einbinden externer Dienste von Anbietern wie GitHub, Splunk, New Relic, Apigee und IBM. Weitere Details lassen sich dem Pivotal-Blog entnehmen. (rme)