Synchronisation der Textersetzung in iCloud endlich zuverlässig

Apple hat ein seit vielen Monaten bestehendes Cloud-Problem endlich behoben, wie Entwickler berichten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Synchronisation der Textersetzung in iCloud endlich zuverlässig

CloudKit – wie hier verwendet in Safari – soll auch der Textersetzung Beine gemacht haben.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Eigentlich ist die Textersetzung eine praktische Sache: Bereits seit diversen iOS- und macOS-Versionen bieten diese eine Funktion, mit der sich Tastenkürzel automatisch zu Worten oder längeren Sätzen machen lassen. Aus einem "mfg" wird so etwa ein "Mit freundlichen Grüßen". Eigentlich sollte sich die auf Englisch "Text Replacement" genannte Funktion automatisch zwischen iOS- und macOS-Geräten synchronisieren, wenn diese einen iCloud-Zugang teilen. Allerdings funktionierte dies über viele Monate nicht. Erst vor wenigen Tagen wurde der Fehler behoben, berichtet der bekannte Apple-Blogger John Gruber.

Wie ein Entwickler, der das Problem im vergangenen September genau analysiert hatte, feststellen konnte, funktioniert die Synchronisation der Textersetzung nun sowohl auf High-Sierra- als auch auf iOS-11-Geräten. Dabei sei egal, ob es sich um frische Installationen oder seit zehn Jahren gepflegte Upgrades handele. Die Synchronisation erfolge zudem "sofort" – ein deutlicher Unterschied zu früheren Zeiten.

Ein Grund für die bisherigen Probleme scheint gewesen zu sein, dass Apple ein älteres iCloud-Framework verwendete – und nicht das moderne CloudKit. Im September kündigte ein Apple-Sprecher an, man werde die Textschnippsel-Synchronisation künftig auf diese neuere Basis stellen, die unter anderem bereits von Safari zum Abgleich von geöffneten Webseiten zwischen iOS-Geräten und Macs verwendet wird.

Es ist unklar, wie Apple die Änderung intern durchführte. Offenbar ist es nicht notwendig, die neueste iOS-Version 11.2 auf dem Gerät zu haben – die CloudKit-Umstellung erfolgte bereits Ende November. Entsprechend scheint Apple vor allem Server-seitig an dem Problem geschraubt zu haben. Allerdings scheinen Nutzer früherer macOS- und iOS-Versionen von dem Bugfixing nicht profitieren zu können.

Apple hat gerade eine Horrorwoche in Sachen Softwarequalität hinter sich. So wurde in macOS High Sierra eine Root-Lücke entdeckt und Geräte mit älteren iOS-11-Versionen stürzten reihenweise ab, was zum verfrühten Release von iOS 11.2 führte. (bsc)