General Electric streicht 1600 deutsche Jobs im Kraftwerksgeschäft

Der US-Industrieriese GE will in seiner Kraftwerkssparte weltweit 12.000 Arbeitsplätze abbauen. In Deutschland stehen einige Standorte vor der Schließung, auch die Schweiz ist betroffen.

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General Electric streicht 1600 deutsche Jobs im Kraftwerksgeschäft

Gasturbinen-Fertigung bei GE in Greenville. Auch dieser Standort im US-Bundesstaat South Carolina ist vom Arbeitsplatzabbau betroffen.

(Bild: GE)

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Wegen sinkender Nachfrage nach Technik für Gas- und Kohlekraftwerke baut der US-Industriekonzern General Electric (GE) weltweit rund 12.000 Jobs ab. Auch in Deutschland sollen 1600 Arbeitsplätze wegfallen. „Die Entscheidung war schmerzhaft, aber notwendig“, erklärte GE-Kraftwerks-Chef Russell Stokes, in dessen Bereich die Stellen wegfallen, am Donnerstag. Zuvor hatte bereits Konkurrent Siemens Einschnitte im klassischen Kraftwerksgeschäft bekanntgegeben.

In Deutschland streicht der Konzern Jobs in Mannheim, Stuttgart, Berlin, Mönchengladbach und Kassel. Die Werke der GE Power Conversion in Berlin und von GE Grid Solutions in Mönchengladbach sollen ganz geschlossen werden. Die Gewerkschaft IG Metall kündigte umgehend Widerstand an. GE-Deutschlandchef Alf Henryk Wulf betonte, dass man die Einschnitte so sozialverträglich wie möglich gestalten und mit den Arbeitnehmern beraten wolle. Der Konzern beschäftigt in Deutschland an mehr als 50 Standorten rund 10.000 Mitarbeiter.

General Electric stellt wie Siemens Gasturbinen und andere Kraftwerkstechnik her. Die Nachfrage nach Kraftwerkstechnik ist wegen der zunehmenden Verbreitung von Wind- und Solaranlagen jedoch spürbar gesunken und damit auch die erzielbaren Preise. "Wir erwarten, dass der Markt herausfordernd bleibt“, sagte Stokes. Das Unternehmen hatte jüngst bereits eine Schrumpfkur angekündigt und will sich auf die Geschäftsbereiche Energie, Luftfahrt und Gesundheitstechnik konzentrieren. (Mit Material der dpa) / (vbr)