Toshiba bringt 14-TByte-Platte mit PMR-Aufzeichnung

Dank Heliumfüllung bringt Toshiba neun Scheiben in der Server-Festplatte unter. Die MG07ACA ist bislang die einzige Festplatte, die eine solch hohe Kapazität ohne SMR-Aufzeichnung schafft.

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Toshiba bringt 14-TByte-Platte mit PMR-Aufzeichnung
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Toshiba setzt eins drauf: Aktuelle 12-TByte-Festplatten von HGST (ab 275,74 €), Seagate (ab 243,95 €) und WD (ab 298,38 €) enthalten acht Scheiben mit einer Kapazität von jeweils rund 1,5 TByte, Toshiba packt eine weitere Scheibe hinein. Damit erreicht die MG07ACA eine Kapazität von 14 TByte, ein Laufwerk mit 12 TByte soll ebenfalls auf den Markt kommen.

Dabei nutzt Toshiba konventionelle PMR-Aufzeichnung (Perpendicular Magnetic Recording, heute gelegentlich auch schon als CMR, Conventional Magnetic Recording bezeichnet). Mit Shingled Magnetic Recording (SMR) ließe sich die Scheibenkapazität zwar noch einmal um rund 25 Prozent erhöhen, die Umstellung der Server- und Cloud-Systeme wird nach Angaben von IDC-Analyst John Rydning jedoch noch einige Jahre dauern – so zumindest zitiert ihn Toshiba in der zugehörigen Pressemitteilung.

Die MG07ACA wird derzeit bereits an einige Kunden ausgeliefert, zum allgemeinen Marktstart sowie dem Preis liegen noch keine Informationen vor. Die SATA-Festplatte dreht mit 7200 Umdrehungen pro Minute und soll dank Helium-Füllung weniger Leistung aufnehmen als luftgefüllte Modelle. Toshiba spricht von einer Verbesserung der Energieeffizienz von 50 Prozent, verglichen mit dem 10-TByte-Vorgängermodell MG06ACA. Dabei spielt jedoch auch die Kapazität eine Rolle, die Angabe erfolgt in Watt pro TByte. Genaue Angaben macht Toshiba nicht, die MG07ACA sollte aber 30 Prozent weniger Leistung benötigen als die MG06ACA.

Helium-Festplatten müssen dicht sein, damit das Edelgas nicht aus dem Gehäuse diffundiert. Toshiba nutzt daher nach eigenen Angaben eine Laser-Schweiß-Technologie der Toshiba Gruppe. Die Diffusion einer kleinen Menge Helium an die Umwelt wird sich damit zwar wohl auch nicht verhindern lassen, aber bislang sind auch von heliumgefüllten Festplatten von HGST, Seagate und WD keine größeren Ausfallraten durch Heliumverlust bekannt geworden. Helium und Shingled Magnetic Recording haben sich als Bausteine zur Kapazitätserhöhung duchgesetzt – über weitere kommende Verfahren für Festplatten mit bis zu 100 TByte Kapazität berichten wir in der kommenden c't. (ll)