iTunes-Musik-Downloads angeblich vor dem Aus

Anfang 2019 will Apple einem Bericht zufolge den rückläufigen Musikverkauf in iTunes komplett einstellen – und Kunden zum Streaming-Dienst Apple Music umziehen. Der Konzern dementiert.

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Apple Music

(Bild: dpa, Sebastian Kahnert)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple verfolgt angeblich einen “aggressiven Zeitplan”, den Verkauf von Musik im iTunes Store einzustellen: Schon Anfang 2019 wolle der Konzern das Geschäft mit Musik-Downloads komplett beenden und Kunden zu Apple Music migrieren, wie Digital Music News berichtet. Apple hat zwar dementiert, dass es einen derartigen Plan gibt – doch er existiere und liege im Zeitplan, schreibt das Fachblatt unter Verweis auf Quellen bei Apple und aus der Musikbranche.

Dem Bericht zufolge will Apple den Musik-Download-Laden nach dem Weihnachtsgeschäft 2018 schließen – in der ruhigeren Phase zum darauffolgenden Jahresanfang. Die Einkaufshistorie des Kunden solle mitsamt der angelegten Wiedergabelisten zum Streaming-Dienst Apple Music umgezogen werden, schreibt Digital Music News. Sollte ein Musiktitel des Nutzers beim Streaming-Dienst nicht verfügbar sein, werde dieser dort grau dargestellt – bestehende Downloads lassen sich aber weiterhin anhören. Ob Nutzer bereits gekaufte Musik dann erneut herunterladen können, bleibt unklar.

Schon im vergangenen Jahr hatte das Fachblatt berichtet, Apple wolle die Musikverkäufe wohl innerhalb von zwei Jahren einstellen – das wäre schon Mitte 2018. Apple wies den vorausgehenden Bericht ebenfalls zurück.

Das Geschäft mit digitalen Verkaufsinhalten – abgesehen von Apps – ist bei Apple seit Jahren rückläufig, entsprechend wird seit längerem spekuliert, der Konzern wolle die Download-Sparte langfristig aufgeben. Durch das Wachstum des Streaming-Dienstes Apple Music wachse Apples Musikgeschäft insgesamt – also Streaming plus Downloads – inzwischen aber wieder, teilte der Finanzchef des Unternehmens vor kurzem mit. Apple Music hat inzwischen über 30 Millionen zahlende Kunden, die Zahl der Abonnements sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 75 Prozent gewachsen.

Einen ersten großen Download-Store hat Apple bereits aus iTunes entfernt: Apps können Nutzer dort nicht mehr kaufen und verwalten. Seit längerem wird ein großer Umbau der behäbigen Desktop-App erwartet. (lbe)