Frankreich will Handyverbot an Schulen ausweiten

Im Unterricht dürfen Handys in französischen Schulen ohnehin schon nicht benutzt werden. Der französischen Regierung reicht das nicht.

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Frankreich will Handyverbot an Schulen ausweiten

(Bild: dpa)

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Die französische Regierung will ab dem nächsten Schuljahr das Handyverbot an Schulen ausweiten. Für Schüler bis zum Alter von 15 Jahren soll es ab September 2018 nicht nur wie bisher im Unterricht verboten sein, ihr Handy zu benutzen, sondern auch in den Pausen. Damit soll eines der Wahlversprechen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron umgesetzt werden, berichtet der französische Auslandssender France24.

Unklar ist, wie das Verbot umgesetzt beziehungsweise dessen Einhaltung kontrolliert werden soll. Bildungsminister Jean-Michel Blanquer sagte laut dem Bericht, derartige Fragen würden derzeit in der Regierung erörtert. Schließlich sei es denkbar, dass die Mobiltelefone für Unterrichtszwecke genutzt werden konnten oder in einem Notfall benötigt würden.

Anders als im zentralistischen Frankreich ist Bildung in Deutschland Ländersache. Bayern hat seit 2006 als einziges Bundesland in seinem Schulgesetz festgehalten, dass Mobiltelefone nicht eingeschaltet werden dürfen – es sei denn für Unterrichtszwecke. In anderen Bundesländern obliegt es den einzelnen Schulen, den Umgang mit Mobiltelefonen zu regeln. (anw)