init – der Wochenausblick: Von Genf nach Stanford

Es weihnachtet und die Branche vergräbt die Ankündigungen, die niemand sehen soll. Das ist schwer vorhersehbar und deshalb fällt der Wochenausblick diese Woche eher kurz aus.

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init - der Wochenausblick: Von Genf nach Stanford
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Von Montag bis Donnerstag trifft sich zum zwölften Mal das Internet Governance Forum (IGF) im Büro der Vereinten Nationen in Genf unter dem Motto "Share Your Digital Future". 2006 wurde das Forum vom UN-Generalsekretär gegründet und diskutiert das Internet betreffende Policies. Das Mandat des IGF wurde erst vor zwei Jahren von der Generalversammlung verlängert.

An der Universität Bielefeld analysiert das Forum "Offene Wissenschaft" die digitale Welt unter ganz anderem Vorzeichen: "Das Ende des Homo Sapiens?" Am Montag dieser Woche referiert Dr. Alexander Markowetz vom Institut für Informatik III der Universität Bonn über das Thema "Die Geschichte des 21. Jahrhunderts – Digitalisierung zivilisatorisch betrachtet".

In Berlin veranstaltet Microsoft den Cybersecurity Partner Summit und wendet sich an die technischen Experten der Security Partner. Dabei geht es erwartungsgemäß um Sicherheitsfeatures in Office 365, Windows, EMS und Microsoft 365 sowie um Best Practices beim Identity Management. Auch die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung darf bei einer solchen Veranstaltung aktuell nicht fehlen.

Am Dienstag organisiert Microsoft dann am selben Ort einen Workshop mit dem Titel "Cybersecurity IT-Camp". Diese Veranstaltung fokussiert auf die Verwaltung und Steuerung mobiler Geräte über Intune.

Ebenfalls am Dienstag veröffentlicht Reporter ohne Grenzen die Jahresbilanz der Pressefreiheit 2017. Sie zieht Bilanz, wie viele Journalisten im zu Ende gehenden Jahr wegen ihrer Arbeit getötet wurden und welche Länder für Medienschaffende weltweit am gefährlichsten sind. Außerdem dokumentieren sie, wie viele Journalisten zum Jahresende inhaftiert oder entführt sind und wie viele 2017 verschwanden.

init - der Wochenausblick

Seit mehr als 25 Jahren schreibt Volker Weber (vowe) für c't, iX und heise online. Jeden Montag initialisiert er die vor uns liegende IT-Woche mit einem ganz persönlichen Überblick über die wichtigsten Termine, liefert Einschätzungen und auch so manche spitze Randbemerkung.

Am Mittwoch vor 60 Jahren wurde der König des Rock'n'Roll Elvis Presley zum zweijährigen Militärdienst eingezogen, den er vom März 1958 an ableisten sollte. Einen Teil dieser Zeit diente Presley in Deutschland, wo er seine spätere Frau Priscilla kennen lernte.

Am 22. Dezember 1917, also am Freitag vor 100 Jahren, wurde der Normenausschuss der Deutschen Industrie (NADI) gegründet, heute als DIN bekannt. Und der ist nicht nur für Papierformate zuständig, sondern legte den Grundstein für eine arbeitsteilige Industrie, bei der standardisierte Komponenten überall eingesetzt werden konnten. DIN hat gerade erst einen Ausschuss für künstliche Intelligenz gegründet; da kommt dann vielleicht so etwa wie DIN K4 raus.

Am maximalen Weihnachtswochenende kann man sich vielleicht noch die 23. Weihnachtsvorlesung von Informatiklegende Donald Knuth anschauen. Knuth ist emeritierter Professor in Stanford und Autor von "The Art of Computer Programming", einer mehrbändigen Buchreihe, die zu den Schlüsseltexten der Disziplin gehört.

Unser Wochenausblick verabschiedet sich in die Weihnachtspause. In der Woche nach Weihnachten tagt in Leipzig der ausverkaufte 34C3, der 34th Chaos Communication Congress, von dem wir natürlich auf heise online berichten. Auch an Neujahr gibt es voraussichtlich keinen Wochenausblick, weil auch die erste Jahreswoche noch ereignislos scheint. Aber wer kann schon die Zukunft voraus sehen? In diesem Sinne allen Lesern eine beschauliche Weihnachtszeit und einen gelungenen Start ins neue Jahr 2018. (vowe)