Webauktionen: Ricardo buhlt um eHammer-Kunden
Die Hamburger Internet-Auktion Ricardo.de bemĂĽht sich um die Kunden der auslaufenden Auktionsplattform eHammer.de.
Die Hamburger Internet-Auktion Ricardo.de bemüht sich um die Kunden der auslaufenden Auktionsplattform eHammer.de. Wenn eHammer am Montag, 26. Februar, den Betrieb einstellt, sollen möglichst viele Kunden zu Ricardo wechseln. Die Homepage von eHammer ist daher ab heute mit der von Ricardo verlinkt.
Bei der Verlinkung der Plattformen handele es sich um eine "bloße Empfehlung" und nicht um eine Übernahme, betonte Matthias Schmidt-Pfitzner vom Vorstand der Ricardo.de gegenüber heise online. Bis auf "einen kleinen Obolus" werde daher für die Wechsel-Empfehlung kein Geld fließen, erklärte er. Um welchen Betrag es sich dabei handelte, wollte Schmidt-Pfitzner allerdings nicht mitteilen.
Ein Zustrom neuer Auktionskunden, bei denen es sich vor allem um private Ver- und Ersteigerer handelt, würde Ricardo auch deshalb gut passen, weil die Hamburger Auktionatoren nicht länger selbst als Verkäufer auftreten wollen. Ebenso wie eBay will auch Ricardo nur noch die Plattform für Geschäfte zur Verfügung stellen. Das Auktionsangebot werde zu diesem Zweck komplett neu gegliedert und die Site neu gestaltet, kündigte Schmidt-Pfitzner an.
Heikler Punkt der Kooperation könnten die Auktionsgebühren sein: Anders als bei eHammer müssen die Teilnehmer bei Ricardo Gebühren zahlen. Hier könnte sich bemerkbar machen, dass eHammer seine Kunden vor allem unter abtrünnigen eBay-Mitgliedern rekrutierte, die keine Auktionsgebühren zahlen wollten. Nach Ansicht von Schmidt-Pfitzner wird es jedoch in Zukunft keinen florierenden Auktionsplatz im Netz geben, der ohne Gebühren auskommt. (mbb)