VR-Headset HTC Vive Pro ausprobiert: Endlich mehr Pixel

VR-System HTC Vive bestach bislang durch tolles Tracking, nicht so sehr durch Bildschärfe. Die neue Vive Pro will das mit höher auflösenden Displays ändern. Wir haben die Brille auf der CES ausprobiert.

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VR-Headset HTC Vive Pro ausprobiert: Endlich mehr Pixel

Die neue Vive Pro (vorne) bietet eine höhere Auflösung als der Vorgänger.

(Bild: heise online / jkj)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Noch vor kurzem hieß es, dass es erst einmal keinen Nachfolger des PC-VR-Headsets Vive geben wird – nun zog HTC auf der CES doch eine neue Version aus dem Hut: Vive Pro heißt das Headset, das im Vergleich zur ersten Vive vor allem durch eine höhere Auflösung besticht: 1440 × 1600 Pixel pro Auge, vorher waren es 1080 × 1200. Die Ur-Vive soll parallel im Handel bleiben.

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Man habe auf die Entwicklungen des Marktes reagiert, erklärte Vive-Europachef Paul Brown gegenüber heise online in Las Vegas. Tatsächlich sind in den letzten Monaten einige Headsets mit höher auflösenden Displays auf den Markt gekommen, allen voran die in Europa nicht erhältliche Samsung Odyssey mit 1440 × 1600 Pixeln pro Auge.

Die höhere Auflösung der Vive Pro nimmt man sofort nach dem Aufsetzen wahr: Im Vergleich zum Vorgänger sind zum Beispiel Texte deutlich besser lesbar. Dennoch: Die einzelnen Pixel sind nach wie vor erkennbar, außerdem fielen uns bei einem Probelauf vor allem bei hellen Objekten auf dunklem Grund Reflexionen in der Optik auf, die stark an die "God-Rays" der Oculus Rift erinnern. Alles in allem sind Display und Optik der Vive Pro dem der ersten Vive aber klar überlegen.

Für Sommer angekündigt: Ein mit der Vive Pro kompatibler Drahtlos-Adapter mit WiGig-Technik.

Außerdem neu: integrierte Kopfhörer, die optisch an die Modelle im optionalen Deluxe Audio Strap erinnern, laut HTC aber deutlich verbessert worden. Eine Einschätzung dazu können wir noch nicht geben, dafür war es auf dem CES-Messestand zu laut. Laut HTC seien auch das Gewicht verringert und die Balance auf dem Kopf verbessert; wir konnten keinen großen Unterschied zur Ur-Vive mit Deluxe Audio Strap feststellen.

Statt einer Kamera stecken nun zwei im Gehäuse – ob diese künftig von mehr Entwicklern unterstützt werden, steht in den Sternen. Die wenigsten der über 2000 erhältlichen Vive-Softwaretitel nutzen die eingebaute Kamera.

Die Vive Pro unterstützt Version 2.0 des SteamVR-Trackings: Optional sind bis zu vier Lighthouse-Stationen koppelbar (bislang zwei), damit kann man eine Fläche von 10 × 10 Metern bespielen (bislang 5 × 5). Besitzer der Ur-Vive können aber auch ihre alten Lighthouses mit der Vive Pro weiterverwenden.

Ohnehin wird die Pro-Version zuerst ausschließlich ohne Zubehör als Upgrade für Vive-Besitzer angeboten; noch in diesem Quartal soll es soweit sein. Als Komplettpaket soll die Vive Pro erst später in den Handel kommen. Für den Sommer hat HTC zudem einen Drahtlos-Adapter mit Intels WiGig-Technik angekündigt. Dieser wird unter dem Markennamen Vive vermarktet, alle bisherigen Drahtlos-Adapter kamen von Drittherstellern.

Preise stehen noch nicht fest, sollen aber in den nächsten Wochen verkündet werden.

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(jkj)