CES

Mirabook macht das Smartphone zum Laptop

Smartphones sind schnell und immer dabei, doch kleiner Bildschirm und fehlende Tastatur sind mitunter lästig. Hier hilft das Mirabook, das das Smartphone zu einem Laptop umfunktioniert. Zumindest wenn man das passende Telefon dafür hat.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 128 Kommentare lesen
Mirabook macht das Smartphone zum Laptop

(Bild: heise online/Alexander Spier)

Lesezeit: 3 Min.

Auf der CES zeigt Hersteller Miraxess die Smartphone-Erweiterung Mirabook in einer nahezu finalen Version. Das Gerät unterscheidet sich äußerlich kaum von einem Notebook, drinnen steckt allerdings wenig mehr als Bildschirm, beleuchtete Tastatur und Akku. Die Rechenpower kommt vom Smartphone, das über ein integriertes USB-C-Kabel ans Mirabook angeschlossen wird.

Allerdings klappt das nur, wenn der USB-C-Anschluss am Smartphone auch DisplayPort beherrscht und ein Bild ausgibt. Oft hängt nämlich nur schnödes USB 2.0 dahinter. Ebenfalls ans Smartphone weitergegeben werden Tastatur und Touchpad, zwei USB-A-Buchsen, HDMI- und Kopfhörer-Anschluss sowie ein MicroSD-Slot. Der Bildschirm misst 13,3 Zoll und löst mit 1920 × 1080 Pixeln auf.

Sinnvoll arbeiten lässt sich mit dem Mirabook nur, wenn das Smartphone für den Einsatz auf großen Bildschirmen vorbereitet ist und einen Desktop-Modus bietet. Derzeit sind das im Android-Bereich Samsung Galaxy S8 (ab 229 €) und Note 8 (ab 279,97 €), sowie Huawei Mate 10 (ab 109,99 €) und 10 Pro. Andere Geräte wie das HTC U11 (ab 244,40 €) teilen zwar ihren Bildschirm, haben aber keine PC-Oberfläche vorbereitet. Hier helfen Apps wie Sentio Desktop oder Custom-ROMs wie Oxi, die eine optimierte Oberfläche auf den Schirm liefern. Später soll auch eine Oberfläche direkt von Miraxess folgen.

Prinzipiell ist die Übertragung auch mit Windows-10-Smartphones und der Continuum-Funktion möglich. Schon das inzwischen eingestampfte HP Elite x3 machte sich das für proprietäre Laptop-Erweiterung zu nutze. Andere Zuspieler können laut Hersteller auch PC-Sticks oder der Raspberry Pi sein. Für den hat man ein Zusatzboard im Angebot, das das Bildsignale passend ausgibt. Auch die Nintendo Switch gibt ihr Bild ans Mirabook weiter.

Mit dem integrierten Akku sind mindestens 10 Stunden Laufzeit möglich. Er lädt auch gleichzeitig das Smartphone. Wer will kann das auch abschalten, dann hält der Laptop länger. Zudem kann bei abgeschaltetem Laptop der Akku als Powerbank dienen. Das USB-Kabel ist prominent in die Basis integriert, der farbige Rahmen drumherum lässt sich austauschen. Damit das Smartphone nicht einfach daneben liegen muss, soll es auch eine an Gehäuse ansteckbare Halterung geben. Rahmen und Halterung sind optionale Extras.

Mirabook (8 Bilder)

Das Mirabook ist eine Laptop-Erweiterung fürs Smartphone. (Bild: asp)

Mit 1,3 Kilogramm ist das Mirabook schwerer als so manches vollwertige, aber auch deutlich teurere Notebook. Auf Nachfrage stellte der Hersteller zumindest eine leichtere und dünnere Version in Aussicht, die zugunsten des Gewichts auch auf Akkukapazität verzichten soll. Vorerst konzentriere man sich aber auf das aktuelle Modell.

Das Mirabook kann auf Indiegogo für 250 US-Dollar vorbestellt werden, später soll es für 300 Dollar in den Handel kommen. Die Auslieferung startet im März. (asp)