Apple pusht Abo-Anwendungen im App Store

Aktuell werden iOS-Programme mit einem "Try It For Free"-Programm beworben, um Nutzer zum Abschluss von Software-Abonnements zu überzeugen.

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Apple pusht Abo-Anwendungen im App Store

"Try it for free"-Beispiele.

(Bild: Screenshot via 9to5Mac)

Lesezeit: 2 Min.

Kaum eine Entwicklung der letzten Jahre dürfte bei Nutzern von PCs, Macs und Mobilgeräten so umstritten sein wie der allgemeine Trend hin zu Softwareabos. Statt einmal zu zahlen, soll man für seine Lieblingsprogramme monatlich oder jährlich löhnen – wird dafür dann aber mit regelmäßigen Updates "beschenkt". Bei Apple scheint man sich festgelegt zu haben, dass die Zukunft tatsächlich den Abo-Modellen gehört. Im US-amerikanischen App Store für iPhone und iPad wurde in dieser Woche eine neue Kampagne gestartet, die dies verdeutlicht.

Im App-Reiter, der die redaktionell gepflegten Tipps zu neuen Anwendungen enthält, wurde eine "Try It For Free"-Liste publiziert, in der verschiedene bekannte Aboprodukte beworben werden. Das besondere daran: Alle Apps haben Probephasen, solange man sich anschließend auf mehr oder minder lange Laufzeiten einlässt. So gibt es die nicht unumstrittene Mitgliedschaft beim Passwortmanager 1Password für einen Monat umsonst, wenn man danach 36 Euro im Jahr entrichtet. Ebenfalls auf der Liste ist die werbefreie Variante der Zeitungs-App "USA Today", das Malbuch-Abo Lake sowie die Videorezeptesammlung von Panna.

Die Kampagne dürfte demnächst wohl auch im deutschen App Store auftauchen – dort womöglich an hiesige Gewohnheiten angepasst. Seit iOS 11.2 bietet Apple Entwicklern an, ihre Abo-Apps mit einem Einführungspreis zu versehen, um preissensible Nutzer zum Abschluss zu bewegen. Dabei kann die Probephase auch kostenlos sein oder die ersten Monate sind günstiger.

Zudem ist eine Anpassung an unterschiedliche Länder möglich – in Regionen der Dritten Welt könnte ein Abo dann beispielsweise günstiger sein. Apple versucht Entwickler auch mit einer anderen Methode in Richtung Abo-Apps zu lenken: Seit Sommer 2016 wird die Provision, die Apple normalerweise erhält, nach einem Jahr Abonnementzeit eines Users halbiert – von 30 auf 15 Prozent. Das kann sich deutlich auf das Einnahmenkonto auswirken. (bsc)