Viele Fußangeln bei Handy-Versicherungen

Smartphones der Spitzenklasse kosten leicht mehr als 1000 Euro. Ärgerlich, wenn das teure Gerät hinfällt oder gestohlen wird. Handy-Versicherungen, die in die Bresche springen sollen, gewähren nicht in jedem Fall Hilfe.

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Viele Fußangeln bei Handy-Versicherungen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Urs Mansmann

Beim Anschluss einer Versicherung fürs Handy sollte man ganz genau hinschauen, denn vor allem bei der Leistung im Schadensfall fallen die Unterschiede drastisch aus. Deshalb sollte man auch das Kleingedruckte sorgfältig ohne Zeitdruck studieren und keinesfalls zwischen Tür und Angel etwa an der Kasse eines Elektronikmarkts abschließen.

Zunächst sollte man prüfen, wann die Versicherung einspringt. Wer das Handy irgendwo liegen lässt, hat schlechte Karten – dafür haftet kein Versicherer. Wenn das Gerät gestohlen wird, kommt es auf die genauen Umstände an. Auch Flüssigkeitsschäden sind nicht in jeder Police enthalten. Einfache Sturz- und Bruchschäden dagegen gehören zum Standardumfang. c't hat im aktuellen Heft Geräteversicherungen für Handys und Tablets untersucht.

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Überall versichern lassen sich neue Handys bis 30 Tage nach dem Kauf. Nach drei Monaten bleiben dagegen nur noch wenige Versicherungsangebote übrig. Die Preise für die Versicherung sind nach dem Neupreis der Geräte gestaffelt: Für ein 200-Euro-Smartphone wird eine viel geringere Summe fällig als für ein 1000-Euro-Luxusmodell.

Wichtig ist die Art der Ersatzleistung. Einige Versicherer bezahlen nur die Reparatur beim eigenen Vertragsunternehmen und stellen ein Tauschgerät, falls das Gerät irreparabel beschädigt ist. Das muss dann oft nur ein Gerät "gleicher Art und Güte sein", also nicht zwingend das gleiche Modell des gleichen Herstellers.

Und selbst beim Geldersatz gibt es noch Einschränkungen: Einen "Neukaufzuschuss" erhält nur, wer tatsächlich ein neues Handy kauft. Wer dagegen schon eins hat oder lieber ein gebrauchtes kaufen möchte, geht leer aus. Obendrein kürzen die meisten Versicherungen die Leistung um einen recht üppigen Selbstbehalt und setzen den Zeitwert recht niedrig an. Das kann in einigen Fällen dazu führen, dass die Versicherung im Schadensfall am Ende mehr gekostet hat, als sie unterm Strich leistet. Gerade bei günstigen Handys sollte man deshalb gut überlegen, ob sich eine Versicherung tatsächlich lohnt.

Mehr zu den Versicherungsbedinungen und eine komplette Übersicht über aktuelle Verträge finden Sie in c't 3/2018:

  • Geräteversicherungen für Smartphones und Tablets

(uma)