HomePod: Apple bringt Siri-Lautsprecher im Frühjahr nach Deutschland

Mit Verspätung steigt Apple in den Markt der "smarten" Lautsprecher ein: HomePod kommt Anfang Februar in ersten Ländern für 350 Dollar in den Handel. Wichtige Funktionen will der Hersteller erst per Software-Update nachliefern.

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HomePod

(Bild: Apple)

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Apples WLAN-Lautsprecher HomePod kommt am 9. Februar zum Preis von knapp 350 Dollar in den Handel, allerdings zunächst nur in den USA, Großbritannien und Australien. Kunden können das Gerät ab Freitag, dem 26. Januar, vorbestellen. In Deutschland und Frankreich soll der Verkauf noch im Frühjahr beginnen, wie der Hersteller am Dienstag mitteilte, ohne allerdings einen Preis in Euro zu nennen.

Die Einführung des im vergangenen Sommer vorgestellten vernetzten Lautsprechers sollte ursprünglich noch Ende Dezember 2017 erfolgen, wurde von Apple aber ohne Angabe von Gründen ins neue Jahr verschoben. Dennoch fehlen dem Lautsprecher zu Beginn wichtige Funktionen: Die Unterstützung für Multiroom-Audio, sprich das Abspielen von gleicher oder unterschiedlicher Musik auf mehreren HomePods in verschiedenen Räumen, soll erst im Verlauf des Jahres per kostenlosem Software-Update folgen. Das gleiche gilt für die Option, zwei im gleichen Raum platzierte HomePods als Stereo-Lautsprecher zu betreiben.

Der HomePod hat einen Subwoofer sowie sieben Hochtöner, die Sound in alle Richtungen abstrahlen. Durch “Spatial Awareness” soll der Lautsprecher automatisch erkennen, wo er im Raum platziert ist – und kann den Sound so den Raumgegebenheiten entsprechend dynamisch anpassen, verspricht der Hersteller.

Apples HomePod soll 349 Dollar kosten.

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

HomePod unterstützt Apples Sprachassistenzdienst Siri. Dieser wurde speziell angepasst und soll im Zusammenspiel mit Apple Music “fundiertes Wissen” zu Künstlern und Musiktiteln bereitstellen. Der Lautsprecher sei für das Zusammenspiel mit dem Abo-Dienst "konzipiert", erklärte Apple.

Zudem stellt der Lautsprecher in begrenztem Umfang übliche Siri-Funktionen bereit, etwa das Starten eines Timers, die Abfrage von Wetterinformationen und die Fernsteuerung von vernetzter Heimautomatisierungstechnik mit HomeKit-Unterstützung. Über SiriKit für HomePod können Entwickler dies auch in bestimmten Apps unterstützten, so dass Nutzer beispielsweise der Box beispielsweise Textnachrichten diktieren und eine Erinnerung zu einer To-Do-App hinzufügen können.
Siri werde inzwischen aktiv von einer halbe Milliarde Geräte genutzt, merkt Apple an.

Der röhrenförmige, etwa 18 Zentimeter hohe und in Weiß oder Grau erhältliche HomePod wird über WLAN mit dem lokalen Netzwerk verbunden. Zum Einrichten genügt es, ein iPhone in die Nähe zu halten – dafür ist das bislang noch unveröffentliche iOS 11.2.5 die Mindestvoraussetzung.

[Update 23.01.2017 16:10 Uhr] HomePod lässt sich laut Apples Mitteilung auch als Freisprecher für das iPhone nutzen. Der Lautsprecher unterstützt den Spezifikationen zufolge Bluetooth 5.0, allerdings bleibt vorerst unklar, ob HomePod sich auch als einfacher Bluetooth-Lautsprecher von anderen Geräten ansteuern lässt. In Großbritannien kostet ein HomePod 319 Pfund – umgerechnet gut 360 Euro.

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(lbe)