Riesenroboter Prosthesis soll Wettrennen laufen

Bemannte Riesenroboter halten Einzug: der vierbeinige Prosthesis ist endlich fertig und soll künftig in einer Liga um die Wette rennen. Beeindruckende Maße hat er schon, bei der Geschwindigkeit hapert es aber noch.

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Ein großer weißer Exoroboter

(Bild: Furrion)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Mensch im Mech: Nach über 10 Jahren Arbeit gibt es vom Riesenroboter Prosthesis erstmals den kompletten Prototypen zu sehen. In dem Exoskelett hat ein Mensch Platz, um den Vierbeiner durch unwegiges Terrain zu steuern. Und das ist erst der Anfang – später soll es, so sein Erfinder Jonathan Tippett, eine Liga der schnellsten bemannten Roboter geben.

Als Projekt des Luxus-Elektronikherstellers Furrion wurde Prosthesis diesen Monat auf der CES in Las Vegas gezeigt. Über vier Meter hoch, fünf Meter breit und immer noch drei Meter ist der "Anti-Roboter" aus Chrom-Molybdän-Stahl groß und bringt ganze 3,5 Tonnen Gewicht auf die Waage. Zukünftig soll er Geschwindigkeiten bis zu 30 Stundenkilometern erreichen und zwischen 30 Minuten und zwei Stunden laufen. Ein Demo-Video gibt es bereits, in dem er noch recht vorsichtig über sandige Ebenen stapft.

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Auf Dauer soll Prosthesis nicht der einzige Mech bleiben. Tippett träumt von einer Liga für Wettrennen, der X1 Mech Racing League. Furrion arbeitet derzeit an einem zweiten Roboter, um einen ersten Schaukampf möglich zu machen. Später sollen kleinere Versionen des Exoskeletts entstehen, die Athleten kaufen können. Mit Megabots gibt es in den USA außerdem eine Firma, die pilotengesteurte Roboter baut, aber eine Liga für Riesenroboterkämpfe plant.

Von der MondoSpider zu Prosthesis (7 Bilder)

Übermanngroß: der Prosthesis.
(Bild: Furrion)

2013 zeigte Tippett auf der New Yorker Messe Engadget Expand bereits ein Bein des Roboters. Im Anschluss sollten bei einer Crowdfunding-Kampagne 100.000 kanadische Dollar zusammenkommen. Es blieb zwar bei nur rund 37.000 Dollar, Tippett verkündete aber Unterstützungszusagen zahlreicher Sponsoren. Zuvor hatte er als Mitglied der kanadischen Künstlergruppe eatART mit der MondoSpider ein Vorläufermodell des Prosthesis gebaut. Der sechsbeinige Roboter ist deutlich kleiner, hat ebenfalls Platz für einen Piloten und war auf Maker Faires in Aktion zu sehen. (hch)