macOS 10.13.4: Das Ende der 32-Bit-Apps naht

In der jüngsten High-Sierra-Beta warnt Apple Nutzer davor, wenn sie Anwendungen ausführen, die nicht in einer 64-Bit-Variante vorliegen. Auch bei Entwicklern zieht der Konzern die Daumenschrauben an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 120 Kommentare lesen
macOS 10.13.4: Das Ende der 32-Bit-Apps naht

Ein Mac mit High Sierra.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Inhaltsverzeichnis

Auf Apples Mobilgeräten dürfen reine 32-Bit-Apps seit vergangenem Herbst nicht mehr verwendet werden – auf iPhone, iPad und iPod touch mit iOS 11 werden sie nicht mehr ausgeführt. Nun droht diese Entwicklung auch unter macOS. Wie Entwickler berichten, warnt die jüngste Betaversion von High Sierra, macOS 10.13.4 Beta 1, die seit dieser Woche verfügbar ist, Nutzer ganz explizit, wenn sie Programme ausführen, die nicht (auch) in einer 64-Bit-Variante vorliegen.

In dem Warndialog heißt es, "in Zukunft" werde die 32-Bit-App mit macOS "inkompatibel" sein. Laut Entwicklern erscheint die Nachricht allerdings aktuell nur einmal pro Anwendung. Ob der Nachfolger von macOS High Sierra, zu erwarten im Herbst 2018, bereits keine 32-Bit-Apps mehr ausführen können wird, ist jedoch noch unklar. Apple gab hierzu im Dezember nur an, dass High Sierra die letzten macOS-Version sein werde, die "32-Bit-Apps ohne Kompromisse" unterstütze. Entsprechend dürfte macOS 10.14 Nutzer mindestens noch einmal deutlich stärker vor 32-Bit-Anwendungen warnen. macOS 10.15 könnte sie dann ganz verbieten.

Bei Entwicklern zieht Apple die Daumenschrauben noch deutlicher an. Diese dürfen seit Januar im Mac App Store nur noch Anwendungen einreichen, die auch 64-Bit-Binaries enthalten. Tun sie das nicht, wird ihre App zurückgewiesen. Developern, die ihre Software außerhalb des Mac App Store vertreiben, empfiehlt Apple darüber hinaus, künftig unbedingt 64-Bit-Binaries mitzuliefern, "um sicherzustellen, dass Nutzer Ihre Apps unter künftigen Versionen von macOS ausführen" könnten.

Unter iOS hatte der Zwang zu 64-Bit-Apps zahllose ältere Anwendungen inkompatibel gemacht. Es soll sich um Hunderttausende Programme gehandelt haben, darunter diverse bekannte Spiele, die seit längerem nicht aktualisiert worden waren. Nutzer verloren damit ganz praktisch ihre Investition. (bsc)