Showfloor der Cisco Live: Netzwerkgeräte und ihr Management überwachen

Neben Cisco selbst zeigten auf der Hausmesse des Konzern auch viele kleinere Hersteller ihre Entwicklungen. iX hat sich umgesehen und stellt interessante Neuigkeiten vor.

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Showfloor der Cisco Live: Netzwerkgeräte und ihr Management überwachen

(Bild: Cisco)

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Auf der Cisco Live in Barcelona haben neben dem Konzern selbst rund 150 Aussteller ihre Neuigkeiten präsentiert. Auf dem Showfloor gab es einiges Interessantes rund um Rechenzentrums- und Netzwerktechnik für den Unternehmenseinsatz zu sehen.

Cohesity, im Jahr 2013 im Silicon Valley gegründet, überträgt den aus der Virtualisierung bekannten Hyperkonvergenz-Ansatz auf (sekundäre) Speichersysteme. Laut dem Hersteller stellen 80 Prozent der Unternehmensdaten sekundäre Daten wie Backups, Dateien, Kopien im Entwicklungs- und Testumfeld und Informationen für Analysewerkzeuge dar, die meist auf einem bunten Gerätezoo verteilt sind.

Stattdessen soll die DataPlatform Serversysteme zusammenschalten, um einen großen verteilten Speicherdienst zu bilden. Er ist über NFS, SMB und S3 erreichbar, dupliziert und komprimiert die Daten und stellt mit Erasure Coding die Verfügbarkeit der Informationen auch beim Ausfall einzelner Konten sicher. Auf der DataPlatform basiert DataProtect, das VMware-VMs, klassische Windows- und Linux-Server sowie Microsofts SQL Server und Oracle-Datenbanken direkt in der DataPlatform sichert.

In großen Unternehmen laufen oft viele Betriebsüberwachungssystemen wie Splunk, ServiceNow, Nagios oder Ciscos AppDynamics, deren Ereignisse der Administrator aufwendig im Blick behalten muss. Moogsofts AIOps stellt ein übergeordnetes Überwachungssystem dar, das die Ereignisse dieser Systeme mit AI-Algorithmen korreliert, reduziert und in Alarm-Clustern und Situationen zusammenfasst. Ziel ist vor allem eine Zeitersparnis im IT-Alltag.

Einen ganz anderen Weg als Moogsoft geht ScienceLogic, das eine Monitoring-Plattform entwickelt, die Ereignisse über alle kritischen Systeme hinweg zentralisiert. Die Quellsysteme können dabei die Hypervisoren und Speichersysteme, aber auch Switches, Firewalls und LoadBalancer bis hin zu modernen Elementen wie Container, SDN-Controller oder Cloud-Komponenten sein. Der Administrator soll so Abhängigkeiten zwischen IT-Systemen erkennen, sie im Dashboard analysieren und sie über Runbooks automatisieren können.

Auf das Performance-Monitoring von Storage-Systemen hat sich Virtual Instruments spezialisiert, das eine technische Partnerschaft mit Cisco eingegangen ist und nun auch die Überwachung von Ciscos MDS9700-Serie bietet. VirtualWisdom kann die Messwerte abfragen, die die im Switch eingebaute Network Processing Unit (NPU) für alle Switch-Ports bei Line-Rate generiert. Die NPU sammelt zu jedem Flow zwischen SAN und Server Messwerte wie IOPS, Durchsatz und Blockgrößen beim I/O. VirtualWisdom analysiert diese Daten und stellt sich übersichtlich in Dashboards dar.

Trotz Cloud-Managements und Zugriff über APIs ist es manchmal immer noch notwendig, Switches und andere Netzwerkgeräte bei Störungen über die serielle Konsole anzusprechen oder im Extremfall den Strom abzuschalten. Dies lässt sich über Konsolenserver weitgehend vereinfachen. Eine interessante Kombination bietet der US-amerikanische Hersteller WTI, dessen Konsolenserver optional eine 4G-Mobilfunkoption sowie eine abschaltbare Stromzufuhr enthalten. Zudem bieten sich manche Baureihen auch für die Automatisierung und das DevOps-Umfeld an, da sie sich ebenfalls über eine RESTful API steuern lassen. (fo)