HP erhält Patent auf Nano-Multiplexer

Wissenschaftler von Hewlett-Packard haben eine Methode gefunden, um molekulare Speicherzellen zu adressieren.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Wissenschaftler von Hewlett-Packard haben eine Methode gefunden, um molekulare Speicherzellen zu adressieren. Molekulare elektronische Schaltkreise könnten zwar bisher ungeahnte Integrationsdichten erreichen, die Kontaktierung und Adressierung solcher Schaltkreise stellt aber noch ein bisher ungelöstes Problem dar. Molekularer Speicher lässt sich beispielweise durch eine Matrix aus Nanodrähten realisieren – zwischen den senkrecht zueinander angeordneten Reihen von Nanodrähten liegt eine dünne Schicht von molekularem Speichermaterial. Dieses Material ändert beim Anlegen einer spezifischen Spannung seine Leitfähigkeit – jeder Kreuzungspunkt der Nanodrähte repräsentiert eine Speicherzelle. Dass ein solches Design im Prinzip funktioniert, haben US-Wissenschaftler erst vor kurzem nachgewiesen, das Problem der Kontaktierung mit "makroskopischen" elektronischen Kontakten ist allerdings bisher ungelöst.

Unter der US-Patentnummer 6,256,767 haben die HP-Forscher sich eine elegante Problemlösung sichern lassen: Sie schlagen vor, makroskopische Drähte senkrecht zu den Nanodrähten anzuordnen – zwischen den beiden Lagen soll sich ein Isolator befinden. Diese isolierende Schicht soll allerdings durchsetzt werden mit zufällig verteilten winzigen Goldpartikeln, die nun einige der makroskopischen und mikroskopischen Drähte miteinander verbinden. Jeder Nanodraht erhält so ein typische Muster an Kontakten, lässt sich also beispielsweise über die makroskopischen Leitungen drei, fünf und zehn ansprechen. Solch ein Adressierungsschema wollen die Forscher ausnutzen, um jeden Einzelnen aus tausenden von Nanodrähten gezielt ansprechen zu können. (wst)