Online-Lieferservice bringt Lebensmittel bis in den Kühlschrank

Der Edeka-Lieferdienst Bringmeister stellt Waren auf Wunsch in den Kühlschrank und nimmt sogar Pfandflaschen mit. Ein smartes Türschloss gewährt Zutritt, während der Bewohner abwesend ist.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 79 Kommentare lesen
Edeka liefert Lebensmittel bis in den Kühlschrank

Lebensmittel nach Hause geliefert bekommen - jetzt sogar bis in den Kühlschrank

(Bild: bringmeister.de)

Lesezeit: 2 Min.

Edekas Lieferdienst Bringmeister für Online-Lebensmittelbestellung erweitert sein Angebot um eine Zustellung bis in den heimischen Kühlschrank. Dazu arbeitet das Unternehmen mit dem Projekt Cary zusammen, das Kunden ein smartes Türschloss vermietet und darüber per Smartphone einem Boten während eines gewünschten Zeitraums Zutritt zur Wohnung gestattet. Das Angebot ist zunächst auf Berlin beschränkt und soll pro Monat 9,99 Euro Miete für das Smart-Lock kosten.

Im umkämpften Einzelhandel ist die Online-Lebensmittelbestellung ohnehin ein Nischengeschäft. Doch nun versucht sich Edeka/Bringmeister von prominenten Konkurrenten wie Amazon mit seinem Angebot Fresh (das es bislang in drei deutschen Städten gibt) abzuheben und erprobt eine Kombination mit Smart-Home-Technik und dem Zutritt fremder Personen in die privaten vier Wände.

Bringmeister liefert Lebensmittel aus seinem Online-Sortiment, holt auf Wunsch aber auch Pfandgut und Getränkekisten aus der Wohnung ab. Das Unternehmen Cary vermittelt neben der Lebensmittellieferung über Bringmeister weitere Haushaltshilfe wie Putz- oder Wäsche-Service, bei denen Fremde per Smart Lock Zutritt zur Wohnung der Kunden erhalten.

Zum Einsatz kommt bei dem Projekt entweder das smarte Türschloss Nuki des österreichischen Start-up-Unternehmens nuki.io, sofern lediglich eine Haustür zu öffnen ist. In einem Mietshaus dagegen ist zusätzlich eine Aufrüstung der Gegensprechanlage mit dem System nello one erforderlich, das den Türoffner (sofern kompatibel) für die Haustür per WLAN mit dem Smart-Home-System verbindet.

Einen ähnlichen Service mit Zutritt zur Privatwohnung (für Paketboten und andere Dienstleister wie Putzkräfte oder Hundesitter) bietet Amazon bereits in mehreren Städten der USA an. Amazon Key verwendet ebenfalls ein smartes Türschloss und zusätzlich ein Cloud-basiertes Kamerasystem, mit dem der Hauseigentümer den Lieferboten beobachten kann. Die Kamera erwies sich jedoch als angreifbar und konnte den Hausbesitzer mit einem Standbild in falscher Sicherheit wiegen. (tiw)