Chinesische Polizei nimmt gefälschtes Apple-Service-Center hoch

In Peking operierte ein Unternehmen einen Reparaturbetrieb, der mit Apple-Logo und Apple-Kleidung warb, aber keinerlei Lizenz des Konzerns hatte.

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Chinesische Polizei lässt gefälschtes Apple-Service-Center schließen

So sieht eine echte Apple-Repräsentanz in Peking aus.

(Bild: Apple)

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Dass es in China ganze "Apple"-Läden gibt, die gefälscht sind, ist schon seit einigen Jahren bekannt – der iPhone-Produzent geht regelmäßig gegen sie vor. Nun haben die Behörden in Peking ein angeblich zu Apple gehörendes Service- und Reparaturzentrum geschlossen, wie die Zeitung The Mirror berichtet. Dort sollen Tausende Kunden betreut worden sein, die offenbar dachten, von Apple selbst bedient zu werden.

Polizisten durchkämmten den Sitz des Unternehmens und trafen auf Mitarbeiter in dunklen T-Shirts mit weißem Apple-Logo, wie man sie auch aus echten Läden des Konzerns – von denen es auch in China eine ganze Reihe gibt, allein in Peking sind es fünf – kennt. Bei Zahlungen per Handy erhielten Kunden eine Nachricht mit einem Apple-Logo sowie den Worten "Apple-Service-Center".

Die Firma soll auch gefälschte Produkte verkauft haben, darunter diverse nicht von Apple stammende Komponenten für Geräte des Herstellers, die auch zu Reparaturzwecken benutzt wurden. Diese könne die Sicherheit der Geräte gefährden, hieß es.

Die Chefs des Unternehmens mussten eine Strafzahlung von rund 270.000 Yuan leisten, das entspricht knapp 35.000 Euro. Die Polizei ermittelte unter anderem wegen der Verletzung von Apples Urheberrechten. Ob Apple selbst Strafanzeige gestellt hatte oder die Behörden selbst dem Fake-Anbieter auf die Schliche kamen, blieb zunächst unklar.

Laut The Mirror ist dies das erste Mal, dass ein gefälschtes Apple-Service-Center in der Stadt eine Strafzahlung leisten musste. Allerdings soll die Polizei auch weitere ähnliche Läden und Reparaturzentren untersuchen. Laut Website des betroffenen Unternehmens hatte es angeblich mehr als 30.000 Firmenkunden. Das Fake-Servicezentrum wurde nun vom Industrieministerium auf eine schwarze Liste gesetzt. (bsc)