Showrunner Bryan Fuller für neue Apple-Serie geht: Angeblich nicht familienfreundlich genug

Die von Steven Spielberg mitproduzierte Show "Amazing Stories", die auf Apple-Plattformen laufen soll, verliert ihren Hauptverantwortlichen. Bryan Fuller und Apple sollen "kreative Differenzen" gehabt haben.

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Nicht "familienfreundlich" genug: Showrunner für neue Apple-Serie geht

Bryan Fuller zeichnete bislang unter anderem für "Dead Like Me", "Pushing Daisies" und "American Gods" (mit)verantwortlich.

(Bild: "Bryan Fuller at the 2016 Comic Con" / Gage Skidmore / cc-by-sa-2.0)

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Apples große Videoinitiative kommt offenbar weiterhin nur schleppend in Gang. Eines der Serienprojekte, die das Unternehmen betreibt, hat nun einen Hauptverantwortlichen verloren, den Showrunner. Bryan Fuller, der das Tagesgeschäft der neuen Apple-Show "Amazing Stories" führen sollte, verlässt laut Angaben des Branchenblattes Hollywood Reporter seinen Posten. Der Grund seien "kreative Differenzen" mit Apple.

Fuller ist im TV-Geschäft kein Unbekannter. Er war unter anderem für Shows wie "Pushing Daisies", "Hannibal", "American Gods" oder "Dead Like Me" (mit)verantwortlich und war zuvor Autor bei verschiedenen "Star-Trek"-Serien. "Amazing Stories" sollte die Wiederauflage einer gleichnamigen Serie aus den Achtzigern sein, der damals der Hollywood-Topregisseur Steven Spielberg vorgestanden hatte. Spielberg und seine Produktionsfirma Amblin Television sollten auch an der Apple-Neuverfilmung beteiligt sein.

Dem Hollywood Reporter zufolge hatte Fuller geplant, aus "Amazing Stories" eine eher düstere Serie im Stil der britischen Netflix-Show "Black Mirror" zu machen. Apple habe aber "etwas anderes" – vermutlich familienfreundlicheres – im Sinn gehabt. Fuller und Apple hätten sich aber "im Guten" getrennt. Daneben ging auch Fullers Partner Hart Hanson dem Projekt abhanden, der zuvor unter anderem an der Krimiserie "Bones" gearbeitet hatte. Die ausführende Produktionsfirma Universal Television suche nun zusammen mit Apple nach einem neuen Showrunner. Steven Spielberg bleibt dem Projekt im Rahmen eines "Content Deals" verbunden.

Apple hatte in den vergangenen zwei Jahren die Produktion eigener Inhalte beschleunigt und unter anderem diverse Hollywood-Manager verpflichtet. Allerdings sind bislang noch keine der neuen Shows veröffentlicht worden. Inhalteboss Eddy Cue hatte kürzlich bei einem Interview gesagt, der Konzern werde sich "demnächst" zu seinen TV-Plänen äußern. Aktuell ist noch unklar, ob neue Serien etwa im Rahmen von Apple Music – Apples Streamingdienst, der im Abo angeboten wird – oder einer ganz neuen Plattform (möglicherweise "Apple Video") vermarktet werden.

Unterdessen wurde bekannt, dass Apple an einer weiteren neuen Serie arbeitet. Sie soll laut Deadline "Little America" heißen und sich mit Neuankömmlingen in den USA beschäftigen. (bsc)