Multimedia Campus in Kiel gestartet (Update)

In der einzigen Einrichtung ihrer Art in Deutschland sollen vom Herbst an Fachleute in Informationsberufen ausgebildet werden.

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  • JĂĽrgen Kuri

Ein Jahr nach der Standortentscheidung sind am heutigen Dienstag in Kiel die Hallen des Multimedia-Campus Schleswig-Holsteins bezogen worden. In der einzigen Einrichtung ihrer Art in Deutschland sollen vom Herbst an Fachleute in Informationsberufen ausgebildet werden. Der Multimedia Campus (MMC) ist ein gemeinsames Projekt von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Kiel hatte sich im Juli vergangenen Jahres gegen Lübeck als Standort durchgesetzt. Zuvor waren Flensburg, Neumünster, Büdelsdorf, Itzehoe und Uetersen als mögliche Kandidaten ausgeschieden. In drei Jahren soll der Campus an seinen endgültigen Standort im Kieler Germania- Hafen umziehen.

Mehrere Unternehmen haben bereits Stipendien oder Sponsorengelder für MMC zur Verfügung gestellt. Durch ein Netzwerk sollen auch internationale Partner in das Konzept eingebunden werden. Als erstes startet im Oktober für 52 Studenten der Masterstudiengang "Multimedia-Management". Dabei soll die Ausbildung möglichst praxisnah sein, um den Ansprüchen der regionalen IT-Branche gerecht zu werden. Dazu gibt es neben der Ausbildung auch verschiedene Aufbaustudiengänge. Nach MMC-Angaben liegen derzeit "weit über 100 Anfragen und zum Teil Bewerbungen vor".

Einen Ruf an den MMC haben Bislang drei Professoren erhalten: Der Passauer Informatiker Burkhard Freitag für die Informationstechnologie, der Leipziger Mediensystemtechniker Bernd Steinbrink für die Professur für Multimedia-Applikationen und der Magdeburger Privatdozent Gerhard Weber für den Lehrstuhl "für adaptive Mensch-Maschine-Interfaces". Dabei sollen die Beziehungen zwischen Computer und Anwender untersucht und die Benutzung der Maschinen – auch für behinderte Menschen – erleichtert werden.

Für das Studium sind unter anderem ein überdurchschnittlicher Hochschulabschluss in einer beliebigen Fachrichtung, gute Englischkenntnisse und Grundkenntnisse in Informationstechnologie sowie Betriebswirtschaftslehre erforderlich. Die Studiengebühr beträgt 15.000 Mark. Fünf Unternehmen haben bisher 20 Stipendien bereitgestellt. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 31. Juli. (jk)