Google Cloud IoT Core jetzt allgemein verfügbar

Die Schnittstelle zwischen Endgeräten und der Google Cloud Platform ist nun voll verfügbar. Mit ihr lassen sich IoT-Geräte über MQTT oder HTTP anbinden und die anfallenden Daten vorverarbeiten. Dem Wettbewerb hinkt Google im IoT-Umfeld hinterher.

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Google Cloud IoT Core nun allgemein verfügbar
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Nach einer fünfmonatigen öffentlichen Betaphase ist Googles Cloud-Angebot für das Internet der Dinge allgemein verfügbar. Cloud IoT Core ist die Schnittstelle zwischen IoT-Geräten und der Google Cloud Platform. Kunden können damit sowohl die Endgeräte verwalten als auch die Daten zur weiteren Bearbeitung in der Cloud vorbereiten.

Der Dienst bietet eine Anbindung an die Endgeräte über HTTP und das im IoT häufig verwendete MQTT-Protokoll. Cloud IoT Core hat Schnittstellen zu Cloud Pub/Sub und Googles Serverless-Computing-Angebot Cloud Functions. Die Daten kann das System an Cloud DataFlow weiterreichen, das wiederum eine Verbindung an die Datenbankangebote Cloud Bigtable und BigQuery sowie zur Machine-Learning-Plattform Cloud ML bietet.

Gegenüber der öffentlichen Beta hat sich offensichtlich technisch wenig geändert. Eine nennenswerte Neuerung ist die Möglichkeit, einem Endgerät für unterschiedliche Datentypen individuelle Cloud-Pub/Sub-Topics zuzuweisen, um sie nicht erst im Anschluss nach passenden Kategorien zuweisen zu müssen. Als Beispiel nennt das Cloud-Team unterschiedliche Topics einer Wetterstation für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Logging-Daten.

Cloud IoT Core ist die Schnittstelle zwischen Endgeräten und der GCP.

(Bild: Google)

Cloud IoT Core hält für jedes physische Endgeräte eine logische Repräsentation. Damit verwaltet der Dienst auch dann die Eigenschaften und den letzten Zustand, wenn das physische Gerät nicht erreichbar ist, weil es einen Ausfall gab oder die Verbindung unterbrochen wurde.

Die Plattform bietet Security über TLS 1.2. Kunden können zudem für ihre Geräte eigene Device Keys bereitstellen, die eine Signatur einer Zertifizierungsstelle mitbringen. So lassen sich die IoT-Devices im Offlinebetrieb mit dem passenden Schlüssel versehen und anschließend abgesichert mit der Cloud verbinden. Eine Anbindung an Endgeräte auf Android Things ist ebenso vorgesehen, auch wenn sich Googles Betriebssystem für das Internet der Dinge nach wie vor in der Developer-Preview-Phase befindet.

Zum Start der öffentlichen Beta hatte Google den Aufbau eines Partnernetzwerks angekündigt. Die aktuelle Übersicht zeigt Device-Partner wie Arm, Cisco, Intel und NXP sowie Application-Partner wie Bright Wolf, Losant und Niolabs.

Weitere Details zu Google Cloud IoT Core finden sich im Blogbeitrag und auf der Produktseite. Der Preis liegt bei 0,002 bis 0,0045 US-Cent pro MByte. Die ersten 250 MByte im Monat sind kostenfrei. Im Internet der Dinge hat Google einigen Boden gutzumachen; in dem Bereich sind Microsoft, Amazon und IBM deutlich weiter, die bereits seit geraumer Zeit passende Angebote für Azure, AWS beziehungsweise Watson haben.

Siehe dazu auf heise Developer:

(rme)