Fitbit fährt Verluste bei Fitness-Trackern ein, neue Smartwatches geplant

Bei Fitbit läuft es nicht rund: Der Hersteller setzt immer weniger Fitness-Armbänder ab und hat im letzten Quartal Millionenverluste eingefahren. Neue Smartwatches sollen den Hersteller in die Gewinnzone bringen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 57 Kommentare lesen
Fitbit

(Bild: dpa, Britta Pedersen)

Lesezeit: 2 Min.

Der Fitness-Tracker-Pionier Fitbit hat im vergangenen Quartal einen Verlust von 45,5 Millionen US-Dollar, umgerechnet 36,9 Millionen Euro, eingefahren. Das teilte das Unternehmen am Montag mit. Damit liegen die Verluste allerdings deutlich unter den 146,3 Millionen US-Dollar des Vorjahresquartals. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr nur leicht von 574 auf jetzt 571 Millionen US-Dollar. Allein im Kernmarkt USA ging der Umsatz um 13 Prozent auf 330 Millionen US-Dollar zurück.

Als Grund für den schwindenden Absatz von Fitness-Armbändern sieht Fitbit die zunehmende Konkurrenz durch die Apple Watch und andere Smartwatches. Unter dem Druck der Apple Watch und anderen Computeruhren sei der Absatz der eigenen Geräte im Jahresvergleich von 6,5 Millionen auf 5,4 Millionen gefallen. Die eigene Produktpalette wäre im vergangenen Jahr noch zu stark auf Fitness-Tracker ausgerichtet gewesen, gab sich Fitbit selbstkritisch. Die im letzten Jahr eingeführte Smartwatch Fitbit Ionic konnte die eigenen Erwartungen nicht erfüllen. Allerdings sei durch ihre Einführung der durchschnittliche Preis eines verkauften Fitbit-Gerätes um ein Fünftel auf 102 US-Dollar gestiegen.

Um am Markt bestehen zu können und den Kundenwünschen nach Smartwatches zu entsprechen, plant Fitbit für dieses Jahr, eine komplette Smartwatch-Familie auf den Markt zu bringen. Wie diese konkret aussehen soll, ließ das Unternehmen offen.

Für das laufende Vierteljahr rechnet Fitbit mit einem Umsatzeinbruch von 20 Prozent – ein Zeichen dafür, dass das Interesse an einfachen Fitness-Trackern stark abnimmt und der eigenen Fitbit Ionic keine allzu großen Chancen eingeräumt wird, den Umsatz zu erhöhen. Apple nennt zwar keine konkreten Zahlen für seine Computeruhr, wird von Branchenanalysten aber als klarer Marktführer gesehen. (mit Material der dpa) / (olb)