IDF: Die Kraft des Netzes

"Expanding the Power of the Net": Unter diesem Motto soll auf dem Intel Developer Forum (IDF) den Entwicklern der Pentium 4 schmackhaft gemacht werden.

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Von
  • Andreas Stiller

Unter dem Motto: "Expanding the Power of the Net" begann der diesjährige Reigen der Intel Development Foren (IDF). Über 5000 Entwickler haben sich für das Frühlingsforum angemeldet, die mit vielen Informationen zu Prozessoren, Plattformen, Netzwerken, Peer-to-Peer-Konzepten und so weiter geradezu überschüttet werden. Für den Dienstag, zur offiziellen Eröffnung des Forums, erwartet man die Demonstration des neuen Pentium-III in 0,13-µm-Prozesstechnik (Codename Tualatin) und möglicherweise auch McKinley, den bereits geplanten Nachfolger der 64-Bit-CPU Itanium. In der vorab abgehaltenen Pressekonferenz versuchte Intels General Manager der Desktop Group, Louis Burns, Intels Pentium-4-Strategie für das laufende Jahr zu erläutern. Doch er musste als schlechtes Omen zur Kenntnis nehmen, dass kein einziger der etwa 300 anwesenden Pressevertreter auf die Frage, wer einen "für eigenes Geld gekauften" Pentium 4 bereits besitzt oder vor hat, in der nächsten Zeit einen solchen zu kaufen, seinen Arm hob.

Ein Grund dafür dürfte die oft schlechtere Performance des Pentium 4 gegenüber Pentium III oder Athlon bei herkömmlicher Software sein. Trotzdem schaut Intel voller Optimismus in die Zukunft und präsentierte eine Liste von über 60 Applikationen, die inzwischen von der Mikroarchitektur des Pentium 4 profitieren. Doch weiterhin prägt schwache Nachfrage, eine sich allmählich abzeichende Marktsättigung bei den Endverbrauchern und massive Konkurrenz durch den Erzrivalen AMD das Bild. Ob die von Burns beim anschließenden Lunch auf eine Tischdecke skizzierten Strategien da heraushelfen, bleibt fraglich.

Von neuen Prozesstechnologien (0,13 µm für Pentium III im Sommer und für Pentium 4 im vierten Quartal) und Übergang zu 300-mm-Wafern Mitte nächsten Jahres verspricht sich Intel einen großen Sprung nach vorne. Neben höherer Performance und weniger Stromverbrauch sollen sich die neuen Technologien vor allem auch auf die Stückzahlkosten positiv auswirken. Der Chipmarktführer investiert hierfür Riesensummen: 4,5 Milliarden US-Dollar für die Forschung und 7,5 Milliarden US-Dollar für den Bau von neuen Fabriken.

Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr neben den traditionellen Foren in Kalifornien auch mehrere lokale Foren in Japan, Taiwan, China und Europa geben. In Europa (am 17. und 18. Mai in Amsterdam) dreht es sich dann ausnahmslos um Kommunikation. (as/c't) / (jk)