Netzwerkscanner Fing: SDK und Cloud-API für Entwickler

Viele Netzwerkadministratoren schwören auf das Tool Fing, wenn es um die Suche nach Systemen im Netzwerk geht. Der Anbieter Fing stellt die Fähigkeiten der Software jetzt auch Entwicklern in Form eines SDK und einer Cloud API zur Verfügung.

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Netzwerkscanner Fing: SDK und Cloud API für Entwickler
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Die Netzwerk-App Fing vom gleichnamigen Anbieter ist in den Kreisen von Netzwerkadministratoren und -benutzern sehr beliebt. Mit Hilfe dieser Software können sie ihr Netzwerk scannen und bekommen dabei umfangreiche Informationen zu den Geräten und Gegebenheiten in ihrem Netzwerk angezeigt. Schon bisher bot der Hersteller neben dieser App für iOS und Android unter dem Namen "Fingbox" auch eine Appliance mit der Software an. Nun stellt der Hersteller die Features seiner Software auch Entwicklern zur Verfügung. Sie sollen mit Hilfe des als "FingKit" bezeichneten Produkts nun die Möglichkeit bekommen, MAC-Adressen im Netz zu finden und zu interpretieren. Diese Geräteerkennung wird vom Hersteller dabei auch als das Herzstück der eigenen App bezeichnet.

So soll das FingKit arbeiten: Entwickler bekommen von Fing einen SDK- oder API-Schlüssel und können diesen dann auf ihrer Plattform einsetzen.

(Bild: Fing)

Wer die Funktionen der Fing-Software in seinen eigenen Systemen und/oder Anwendungen nutzen will, kann dies entweder mit Hilfe eines SDK oder einer Cloud API tun. Laut Fing ist es Entwicklern mit beiden Ansätzen möglich, Details über die IP-Geräte im Netzwerk zu bekommen. Das SDK soll Entwicklern dabei die Möglichkeit an die Hand geben, die MAC-Adresse jedes beliebigen Geräts im Netz zu entdecken und mit Hilfe dieser Information dann Details wie beispielsweise Hersteller, Typ und Modell des jeweiligen Netzwerkgeräts zu bekommen. Die Macher hinter Fing geben zudem an, dass dabei demnächst auch UPC-Codes (Universal Product Codes – Strichcodes) zur Verfügung stehen werden.

Wer das SDK einsetzt, muss dazu die FingKit Executables in seinem Code integrieren. Die Fing-Entwickler stellen dafür die entsprechende Dokumentation und Beispieldateien zur Verfügung. Wer diese Möglichkeit nicht besitzt oder die Mühe der Integration scheut, kann die Cloud-API einsetzen. Diese RESTful API verlangt allerdings, dass die Entwickler MAC-Adresse und die verwendeten Protokolle selbst feststellen und dann über diese API an Fing weiterreichen. Deshalb weisen die Fing-Macher auch darauf hin, dass Entwickler, die bereits bestehende Anwendungen oder Plattformen mit den Fing-Features erweitern wollen, das SDK einsetzen sollten. Es erleichtert nicht nur die Arbeit dadurch, dass es die MAC-Adressen automatisch findet und erkennt, sondern soll auch höhere Erkennungswerte bieten.

Die Preise für den Einsatz des FingKit SDK beginnen bei 40 US-Cent pro Monat und aktivem Nutzer. Die Anzahl der untersuchten Netzwerke oder MAC-Adressen ist dabei nicht limitiert. Wer das SDK ausprobieren will, kann auf der Seite des Anbieters eine freie Testversion der Software anfordern. Allerdings muss er dazu nicht nur ein Webformular ausfüllen, sondern auch mit einem Vertriebsrepräsentanten reden. (fms)