Messaging-Dienste: Slack wirft IRC- und XMPP-Clients raus

Die kommerzielle Messaging-Plattform Slack schaltet ihr Gateway für die Protokolle IRC und XMPP kurzfristig ab. Als Grund nennt das Unternehmen fehlende Features - unter anderem Emojis.

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Slack schließt sein Messenger-Gateway für IRC und XMPP

(Bild: Siez18)

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Der Messaging-Dienst Slack schaltet sein Gateway für das Anbinden externer Chat-Clients ab. In einer kurzen Meldung auf den Hilfe-Seiten teilt das Unternehmen mit, dass Benutzer ab dem 15. Mai 2018 nicht mehr mit den RFC-standardisierten Protokollen XMPP (Extensible Messaging and Presence Protocol) und IRC (Internet Relay Chat) auf den Dienst zugreifen können.

Eine detailliertere Mitteilung für angemeldete Slack-Benutzer führt aus, dass die beiden Protokolle bereits seit dem 6. März 2018 neuen Benutzern nicht mehr angeboten würden, wie The Register zitiert. Ab dem 3. April wolle man die Funktionen aus den Slack-Workspaces aller Benutzer entfernen, die sie nicht verwenden.

Als Begründung nennt das Unternehmen, dass Eigenentwicklungen wie geteilte Channels, Threads und das Verwenden von Emojis bei XMPP und IRC nicht möglich seien. Man setze auf sichere und qualitativ hochwertige Nutzung der Slack-Dienste, wofür diese Protokolle ungeeignet seien. In der Mitteilung entschuldigt sich das Unternehmen für eine mögliche Störung, die durch die Abschaltung entstehen könnte, und verweist als Alternative auf die eigene Real Time Messaging and Events API.

Slack ist ein Messaging-Dienst mit App und Web-GUI sowie Teamwork-Funktionen wie Workspaces und einer Möglichkeit, Nachrichten nach Themen zu gruppieren (Threads). Eine im Nachrichtenumfang beschränkte Einstiegsvariante ist kostenlos. Die Plattform hat bereits mehrere Millionen Anwender und zielt mittlerweile verstärkt auf den Unternehmenseinsatz.

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(tiw)