Bitcoin & Co.: Google ächtet Werbung für Kryptowährungen

Mit Werbung für Kryptowährungen ist bei Google ist ab Juni Schluss. Das Unternehmen hat seine Richtlinien für Werbetreibende angepasst – auch um möglichen Betrügereien mit Cyberwährungen keinen Vorschub zu leisten.

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Bitcoin-Münzen

(Bild: dpa, Jens Kalaene/Illustration)

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Google wird auf seinen Werbeplattformen keine Anzeigen mehr für Bitcoin und andere nicht regulierte Digitalwährungen zulassen. Das kündigte der Internet-Riese am Mittwoch in einem Blog-Eintrag zur Aktualisierung seiner Werberegeln an. Auch verwandte Dinge wie Börsen zum Handel von Kryptowährungen oder Wallets, in denen sie gespeichert werden, dürfen nicht mehr beworben werden. Die Anzeigeregeln zu Kryptowährungen sind Teil eines breit angelegten Maßnahmenkatalogs, um die Werbung mit hoch-risikoreichen und unregulierten Finanzprodukten einzudämmen und möglichen Betrug zu verhindern. Die neuen Richtlinien sollen ab Juni umgesetzt werden.

Google betonte zugleich, dass der Konzern Werbung, die gegen die Anzeigenregeln verstoße, in großem Stil herausfiltere. So seien im vergangenen Jahr 3,2 Milliarden davon entfernt worden – mehr als 100 pro Sekunde, wie Google-Manager Scott Spencer in einem Blogeintrag vorrechnete. Darunter seien zum Beispiel 79 Millionen Anzeigen gewesen, die Nutzer auf mit Schadsoftware verseuchte Websites locken wollten. Bei Versuchen, die Richtlinien zu Kryptowährungen beispielsweise durch absichtliche Schreibfehler bei Keywords wie "Bitcoin" zu umgehen, werde man ähnlich vorgehen und diese Werbung herausfiltern, sagte eine Google-Sprecherin gegenüber dem US-Finanznachrichtendienst Bloomberg.

Facebook hatte bereits im Januar unter dem Hinweis auf Betrugsrisiken für die Nutzer einen ähnlichen Schritt ergriffen. Damit ist Werbung für Kryptowährungen von den beiden größten Anzeigenplattformen im Internet künftig ausgeschlossen. (mit Material der dpa) /

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(olb)