Core ML: Apple arbeitet mit IBMs Watson zusammen

Das Framework für maschinelles Lernen auf iOS-Geräten kann künftig IBMs Cloud-KI-Dienst nutzen. Die beiden Konzerne arbeiten im Business-Bereich schon länger zusammen.

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Core ML: Apple arbeitet mit IBMs Watson zusammen

Core ML meets Watson.

(Bild: IBM)

Lesezeit: 2 Min.

Apple und IBM sind eine Partnerschaft im Bereich Künstliche Intelligenz eingegangen. Beide Konzerne, die bereits seit 2014 im Geschäft mit Business-Kunden kooperieren, bieten Entwicklern nun die Möglichkeit an, Routinen aus dem Bereich des Maschinellen Lernens in IBMs Cloud-KI-Service Watson auszulagern. Dazu wird das in iOS-Apps nutzbare Framework Core ML zu Watson kompatibel gemacht.

Die sogenannten Watson Services for Core ML lassen sich von iPhone oder iPad aus ansprechen. Apple und IBM versprechen darüber "dynamische, intelligente Erkenntnisse" aus Geschäftsdaten, die sich "mit der Zeit verbessern". Entwickler können darüber hinaus die IBM Cloud Developer Console for Apple nutzen, um auch andere IBM-Cloud-Dienste zu nutzen.

Zu den Watson-Funktionen, die sich mittels Core ML sofort ansprechen lassen sollen, gehört ein Bildklassfizierer (Watson Visual Recognition), der Objekte und deren Attribute erkennen kann – außerdem weitere visuelle Inhalte. Auf Github haben IBM und Apple dazu passende Codeschnipsel ("Watson Starters") publiziert.

IBM und Apple scheinen sich von der neuen Partnerschaft, zu deren Preisen für Entwickler zunächst keine Angaben gemacht wurden, gegenseitige Hilfe zu versprechen. Daten, die lokal auf iOS-Geräten via Core ML be- und verarbeitet werden, können später zu Watson hochgeladen werden und dortige Modelle besser trainieren.

Zu den ersten Unternehmen, die die Core-ML-Watson-Kombination testen, gehört laut Angaben des US-Wirtschaftsmagazins Forbes der Brausekonzern Coca Cola. Hier soll Core ML mit Watson-Integration helfen, Probleme bei Verkaufsautomaten schneller zu erkennen und zu beheben – direkt vor Ort durch Techniker des Lebensmittelriesen. Wie viel Coke hierfür zahlt, wurde nicht mitgeteilt – möglicherweise handelt es sich auch um einen Gratistest. (bsc)