DirectX-Raytracing-Erweiterung für 3DMark kommt: erste Technikdemo

Noch in diesem Jahr soll der 3DMark eine Raytracing-Testszene erhalten, die auf Microsofts Schnittstelle DirectX Raytracing zugreift. Eine erste Technikdemo zeigt die bessere Bildqualität.

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Futuremark: Raytracing-Erweiterung für 3DMark kommt, Video erster Technikdemo

(Bild: Futuremark)

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Der Grafik-Benchmark 3DMark wird einen zusätzlichen Raytracing-Testdurchlauf erhalten, der noch in diesem Jahr erscheinen soll. Dies kündigte der finnische Benchmark-Entwickler Futuremark an und veröffentlichte überdies erste Eindrücke einer Raytracing-Techdemo. Diese führt die Raytracing-Berechnungen in Echtzeit über die Grafikeinheit durch und greift direkt auf Microsofts DirectX-12-Schnittstellenerweiterung DirectX Raytracing (DXR) zu. Proprietäre Technik wie etwa Nvidias RTX wird nicht verwendet.

Raytracing: Eindrücke aus Futuremarks Technikdemo (4 Bilder)

Die Technikdemo setzt dabei auf dem etablierten Rasterizing-Verfahren auf, verwendet für Reflexionen und Spiegelungen allerdings Raytracing. Damit lassen sich etwa dynamische Reflexionen außerhalb des eigentlichen Kamera-Sichtfeldes berechnen und perspektivisch korrekt abbilden. Die Futuremark-Demo verwendet dabei die um Raytracing erweiterte Engine des DirectX-12-Benchmarks Time Spy und läuft entsprechend auch nur unter Windows 10.

Futuremark unterstreicht, dass die Raytracing-Technik auch von anderen Spieleentwicklern in ihre bestehenden Engines eingebaut werden kann. Sie soll auf aktuellen GPUs laufen, wenn auch viele offenbar nur den Fallback-Modus von DirectX Raytracing nutzen können.

Microsoft hatte im Rahmen der diesjährigen Game Developers Conference seine Raytracing-Schnittstellenerweiterung DirectX Raytracing angekündigt (Blogbeitrag). Mit ihr lassen sich etwa bei auf Rasterizing aufbauenden Spielen bestimmte Effekte mit Raytracing berechnen, was die Darstellungsqualität erhöht. Das fordert allerdings auch mehr Rechenleistung, sodass hauptsächlich besonders leistungsstarke Grafikeinheiten dafür in Frage kommen.

Nvidia hat bereits ein Backend namens RTX angekündigt, über das Entwickler in Kombination mit der Gameworks-Entwicklerumgebung die Effekte Area Shadows, Glossy Reflections und Ambient Occlusion via Raytracing erzeugen lassen. Raytraced Ambient Occlusion soll erst im Sommer verfügbar sein, Area Shadows und Glossy Reflections bereits in Kürze. Noch 2018 sollen auch erste Spiele herauskommen, die Raytracing-Effekte enthalten.

(mfi)