Stromspar-DSPs für Internet und Video von Analog Devices

Analog Devices (ADI) blieb es vorbehalten, als erste eine DSP-Familie auf der Basis der gemeinsam mit Intel entwickelten Micro Signal Architecture vorzustellen.

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Von
  • Andreas Stiller

Der in Massachusetts ansässigen Firma Analog Devices (ADI) blieb es vorbehalten, als erste eine DSP-Familie auf der Basis der gemeinsam mit Intel entwickelten Micro Signal Architecture (MSA) offiziell vorzustellen. Intel hatte bislang lediglich einen Prototypen mit MSA demonstriert. Diese DSP-Architektur glänzt vor allem durch das dynamische Powermanagement, das Prozessortakt und -spannung dem jeweiligen Softwarebedarf automatisch anpasst, so wie es LongRun bei den Crusoe- oder PowerNow! bei neueren AMD-Prozessoren vermögen. Bei den digitalen Signalprozessoren ist dieses Strom sparende Feature bislang noch einzigartig.

ADIs BLACKfin-Familie soll vorrangig für Internet-Anwendungen mit "Video-Funktionalität" zum Einsatz kommen wie Video-Telefone, Spielkonsolen, Web-Terminals, NetTVs sowie in diversen "Handheld-Devices" (PDAs, Smartphones). Für ein einfaches Handy sind die BLACKfins etwas zu üppig ausgestattet: PCI- und USB-Interface, großes SRAM von 2,4 MBit, mehrere Timer, asynchrone und synchrone Schnittstellen sowie SPI (Serieller Peripherie-Port). Der BLACKfin-DSP ADSP-21535 arbeitet mit bis zu 300 MHz (1,5V) und kann bei Bedarf auf niedrigeren Takt bei 0,9V herunterregeln, wo er dann nur 42 mW verbrauchen soll. Genauere Angaben sind derzeit noch nicht möglich, da das vorläufige Datenblatt in allen relevanten Positionen ein TBD enthält: To Be Defined, also noch nicht spezifiziert. Unbekannt ist auch, wer den Chip im Auftrag für Analog Devices fertigen wird, der im September in Musterstückzahlen und im ersten Quartal 2002 in Stückzahlen erhältlich sein soll. Nur den Preis kann ADI schon angeben: 27 US-Dollar für die 200-MHz- und 34 US-Dollar für die 300-MHz-Version ab 10.000 Stück. (as)