Service-Geschäft soll zu Apples neuem Umsatztreiber werden

Bislang sorgt das iPhone noch für die höchsten Einnahmen und Gewinne bei dem Konzern. Analysten zufolge soll sich dies in den kommenden Jahren in Richtung Apple Music, iCloud und Co. verschieben.

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Onlinespeicher - iCloud

(Bild: dpa, Armin Weigel/Symbolbild)

Lesezeit: 2 Min.

Schon jetzt wächst Apples Dienstesparte kräftig – so zählte der Konzern im Februar etwa allein 250 Millionen kostenpflichtige Abos, die über seine Plattformen abgewickelt wurden. Künftig könnten sich iTunes, App Store, Apple Music, iCloud, Apple Pay, iBooks und Co. noch stärker zum Umsatztreiber entwickeln und gar das hochprofitable iPhone-Business überrunden. Davon geht zumindest die Apple-Analystin Katy Huberty vom Bankhaus Morgan Stanley aus.

In einem aktuellen Report an Investoren schreibt sie, dass das Services-Business bei Apple in den kommenden fünf Jahren mehr als 50 Prozent zum gesamten Umsatzwachstum beitragen werde. Das iPhone falle hingegen auf nur noch 22 Prozent zurück, obwohl es in den vergangenen fünf Jahren 86 Prozent zum Umsatzwachstum beigetragen hatte.

Neben dem Dienstegeschäft werde auch der Wearables-Bereich bei Apple zum Wachstumstreiber werden, glaubt Huberty – aktuell verkauft der Konzern hier die Computeruhr Apple Watch, es gibt aber auch seit längerem Gerüchte, dass eine Computerbrille aus Cupertino in den kommenden Jahren auf den Markt kommen könnte.

Pro von Apple verkauften Gerät fallen laut Huberty derzeit rund 30 US-Dollar an, die von Kunden für Dienste ausgegeben werden. Vor zwei Jahren lag die Summe noch bei 25 Dollar. Künftig könne sich der Umsatz pro aktivem Nutzer gar auf 60 Dollar verdoppeln, schätzt Huberty. Im Apples erstem Finanzquartal 2018 wurden mit Diensten immerhin 8,5 Milliarden Dollar generiert, das ist ein Plus von 18 Prozent.

Aktuell sollen nur 18 Prozent der installierten Basis der Apple-Geräte überhaupt ein Abo für Apple-Dienste abgeschlossen haben. Entsprechend sieht Huberty hier noch ein "großes Potenzial für wiederkehrende Umsätze". Apples bekannteste Aboangebote sind Apple Music (10 Euro im Monat) sowie iCloud, wo man für mehr Speicherplatz zwischen 1 Euro (50 GByte) und 10 Euro (2 TByte) im Monat löhnen kann. Daneben verdient der Konzern an Umsätzen mit dem Bezahldienst Apple Pay mit. (bsc)