UMC soll künftig UltraSPARC-Prozessoren bauen

Der taiwanische Chiphersteller UMC soll künftig UltraSPARC-Prozessoren für Workstations und Server der Firma Sun bauen.

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Der taiwanische Chiphersteller UMC soll künftig UltraSPARC-Prozessoren für Workstations und Server der Firma Sun bauen. Nach eigenen Angaben sei die Herstellung für UMC eine anspruchsvolle Aufgabe. Bisher stellt das auf die reine Chipherstellung im Fremdauftrag spezialisierte Unternehmen hauptsächlich Logikschaltungen her.

Sun hatte in der Vergangenheit massive Probleme mit den schnellen UltraSPARC-Chips. Bisher fertigt hauptsächlich Texas Instruments (TI) diese Prozessoren. Dort hat man offenbar Probleme, genügend Ausbeute schneller Chips zu liefern. Die schon lange angekündigte 900-MHz-Version kann man im Sun-Online-Store aber immer noch nicht bestellen. Dabei gerät Sun im Workstation-Markt trotz Kampfpreis-Angeboten immer stärker unter Druck von Intel: Sofern man nicht unbedingt einen 64-Bit-Prozessor wie den UltraSPARC braucht, bietet der Pentium 4 in einigen Benchmarks wie dem SPEC fp_base2000 deutlich mehr Leistung als ein UltraSPARC III mit 900 MHz.

UMC sucht dringend profitable Produkte, um die aktuelle Absatzschwäche im Chipmarkt auszugleichen. Prozessoren bringen vergleichsweise hohe Erträge, Sun verlangt für eine (zur Zeit offenbar nicht einmal verfügbare) 600-MHz-UltraSPARC-III-CPU mit 4 MByte L2-Cache beispielsweise rund 5900 US-Dollar. US-Medien berichten unterdessen, AMD stehe ebenfalls mit UMC in Verhandlungen über eine Auftragsfertigung von Prozessoren. Der größte Konkurrent von UMC, TSMC, fertigt bereits Prozessoren wie VIAs Cyrix III und C3, letzteren im 0,15-µm-Prozess, sowie Grafikprozessoren für Nvidia. (ciw)