E-Mail-Clients: Postbox 6.0 veröffentlicht

Mit Version 6.0 setzt der E-Mail-Client Postbox erstmals auf Firefox Quantum auf. Außerdem wechseln die Entwickler zu Maildir und fügen viele neue Einstellungen hinzu.

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E-Mail-Clients: Postbox 6.0 veröffentlicht

(Bild: Postbox)

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Viele neue Funktionen haben die Postbox-Entwickler ihrem kommerziellen E-Mail-Client in der just erschienenen Version 6.0 hinzugefügt. Zentrale Änderung ist die neue Basis: Da das Programm auf Mozillas freiem Browser basiert, kommt nun unter der Haube Firefox Quantum zum Einsatz. Nutzer sollen insbesondere von einer höheren Geschwindigkeit der Software und einer niedrigeren Arbeitsspeicherauslastung profitieren.

Gleichzeitig können Nutzer nicht mehr auf die Erweiterungen zurückgreifen. Hintergrund ist, dass Mozilla ab Firefox Quantum die Unterstützung der alten XPCOM- und XUL-Schnittstellen eingestellt hat. Postbox bietet die eigenen Add-ons künftig als festen Teil des E-Mail-Clients an. Die Firefox-Basis zeigt sich auch bei den Wörterbüchern. Sie kann der Nutzer manuell herunterladen und installieren, anschließend kann er zwischen unterschiedlichen Sprachen oder Rechtschreibungen mit einem Klick wechseln.

Hinzu kommen einige neue Einstellungen: Der Client begrenzt nun die herunterzuladenden Nachrichten eines IMAP-Ordners standardmäßig auf 2000. Nutzer können dies auf 1000, 5000 oder 10.000 ändern, auf Wunsch lässt sich die Funktion ebenfalls abschalten. Außerdem speichert Postbox E-Mails lokal künftig mit Maildir statt mbox. Statt alle Daten in einer Datei zusammenzufassen, organisiert Maildir die Nachrichten als einzelne Dateien in einem Verzeichnisbaum. Die Entwickler versprechen sich eine verbesserte Sicherheit und ein einfacheres Backup; wer will, kann jedoch zurück zu mbox wechseln.

Schließlich haben die Entwickler den Config Editor gestrichen, da Nutzer nun alle wichtigen Einstellungen in der grafischen Oberfläche vernehmen können sollen. Allerdings regen sie Anwender in der Ankündigung von Postbox 6.0 dazu an, ihnen fehlende Optionen mitzuteilen. Der E-Mail-Client erscheint für macOS und Windows. Als kommerzielle Software setzt er einen zu erstehenden Lizenzschlüssel voraus, der ohne Mengenrabatt 32 Euro kostet. (fo)