Aktion zur Rettung von R@dioMP3

MP3 aus der Austastlücke soll nicht sterben. Begeisterte Hörer haben die Aktion "Rettet R@diomp3!" gestartet.

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Von
  • Clemens Gleich

R@dioMP3, seit vergangenen Freitag wegen Zahlungsunfähigkeit der Betreiber nicht mehr "on air", soll nicht sterben. Begeisterte Hörer, die sich nicht mit dem Ende des Senders abfinden wollten, haben jetzt die Aktion "Rettet R@diomp3" gestartet.

Um den Sender wieder zu beleben, schließen die User auch finanzielle Zuwendungen nicht aus. "Viele [...] wären bereit gewesen für das Überleben von r@dio.mp3 auch für zusätzliche Einnahmen z.B. durch eine Grundgebühr zu sorgen", heißt es auf der Website. Eine Umfrage an anderer Stelle zeigt, dass die Bereitschaft, Abo-Gebühren zu zahlen, definitiv vorhanden ist. In einem offenen Brief sichert ein Hörer dem R@dioMP3-Betreiber MusicPlay die Unterstützung der User-Gemeinde zu. "Wir stehen voll hinter Ihnen. Teilen Sie uns den Betrag mit, den jeder User monatlich aufbringen müsste, um dem Sender das Überleben zu ermöglichen. Melden Sie sich bitte auf Ihrer HomePage, über die Presse oder schicken Sie Ihre Vorstellungen zu mir, damit ich sie direkt auf meiner HomePage veröffentlichen kann. Hunderttausende Hörer zählen auf Sie".

Firmensprecher Markus Ruiz, der am Aufbau des Senders beteiligt war, sieht das allerdings noch mit einer gewissen Skepsis. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Leute, die jetzt ein Abo wollen, später auch bezahlen", sagte er im Gespräch mit heise online. Auch besorgten Hörern hat er diese Bedenken am Wochende in einer E-Mail mitgeteilt. "Wir haben zu einem Zeitpunkt, als r@diomp3 gegen 300.000 registrierte User hatte, eine Umfrage [...] gemacht. Eine Frage war, ob die Community [...] ein T-Shirt kaufen würde". Gemessen an den Antworten "hätten wir gegen 8000 T-Shirts verkaufen können". Von den letztlich 1000 produzierten Shirts "haben wir noch immer, nach mehr als sechs Monaten, gut 500 im Lager. Von den anderen 500 haben wir ungefähr 350 verschenkt". (cgl)